Großes Gewusel, aufgeregtes Quietschen und Kinderlachen und das an einem ganz ‚normalen‘ Dienstagmorgen im Waldkindergarten? Nein, das war kein ganz normaler Kindergartentag, denn an diesem Dienstag Ende Mai durften die Pustis im Rahmen ihres alljährlichen Kindergartenausfluges auf große Fahrt gehen. Auch dieses Jahr konnte der gesamte Ausflug über den Elternbeirat, genauer über die in der Vorweihnachtszeit von der Waldkindergartenfamilie erarbeiteten Einnahmen finanziert werden. Ziel war dieses Mal das Naturkunde- und Mammutmuseum in Siegsdorf und allein schon die Busfahrt dorthin – in ausgelassener Stimmung versteht sich – war für die Kinder ein erstes Highlight. In Siegsdorf angekommen machten die Pustis erst einmal gemütlich Brotzeit an der Traun, bevor es zusammen mit Museumsführerin Hanni an die Erkundung des Museums ging. Viel Spannendes gab es im Innenbereich zu sehen, zu hören und zu entdecken, am beeindruckendsten waren für die Kinder das Haifischmaul zum Hineinkraxeln, die Bärenhöhle und natürlich das riesige Mammutskelett.
Der zweite Teil des Vormittags spielte sich im Außenbereich des Museums ab, wo ein Lagerfeuer entzündet wurde und viele verschiedene Aktivitäten auf die Kinder warteten. In einem großen Sandhaufen konnten sie sich als Forscher betätigen und Mammutknochen ausgraben oder Edelsteine suchen. Wer lieber kreativ sein wollte, durfte einen Kraftstein bearbeiten, eine Kette aus Rinde und Federn basteln oder sich selbst mit Tonerde bemalen.
Am Ende des Vormittags kehrten die Kinder müde, aber glücklich und voller neuer Eindrücke in den Waldkindergarten zurück und hatten ihren wartenden Eltern sehr viel zu erzählen.
Bei herrlichem Frühsommerwetter durften die neuen Waldkindergartenkinder Anfang Juni einen Vormittag lang Waldkindergartenluft atmen, in den ganz normalen Kindergartenalltag hineinschnuppern und die älteren Kinder und das Erzieherteam schon ein bisschen kennenlernen.
Nach einer sehr herzlichen Begrüßung durch Erzieher und Kinder flitzten die meisten Neulinge gleich in Richtung Sandhaufen und stürzten sich dort ins Spiel mit den anderen Kindern oder erkundeten zusammen mit Mama oder Papa das Kindergartengelände und diverse Spielmöglichkeiten. Anschließend durften die neuen Kinder den typischen Ablauf im Morgenkreis kennenlernen. Nach einer lustigen Vorstellungsrunde präsentierte Vorschulkind Lena souverän Tag, Monat und Jahreszeit und zündete die Laterne an. Dann gaben die Pustis ein lustiges Lied samt einstudierten Gesten zum Besten, bei dem auch die neuen Kinder und Eltern nach kurzer Zeit mitsingen und -machen konnten, und schließlich durften endlich die Brotzeitdosen ausgepackt werden. Nach der Brotzeit im gemütlichen Sitzkreis war hinterher noch einmal Zeit zum Spielen, Schaukeln, Erkunden und Entdecken und die neuen Kinder trauten sich auch schon ohne Mama oder Papa übers Gelände streifen.
Viel zu schnell war der Schnuppertag auch schon wieder vorbei, doch die Schnupperer können sich immerhin damit trösten, dass sie ab September täglich in den Waldkindergarten kommen dürfen.