Die Erstplatzierten der vier Altersgruppen des Malwettbewerbs „Was macht die Bäuerin oder der Bauer“ der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel von links: Maximilian Seehuber, Linus Schwarzer, Olivia Enderle, Euphenia Flora Denk mit Hans-Jörg Birner, Vorsitzender der ILE Zukunfsregion Rupertiwinkel und Bürgermeister von Kirchanschöring.
Kerstin Mayer, Landwirtin aus Taching, beim Interview mit der Bayernwelle über die große Vielfalt der Landwirtschaft und dem Wunsch nach mehr Interesse von den Verbraucher: innen.
Zukunftsregion Rupertwinkel bot am Waginger Bauernmarkt neue Einblicke in regionale Landwirtschaft
Pressemitteilung der ILE – Zukunftsregion Rupertiwinkel
Waging am See Die Landwirtschaft neu erleben - das konnten die Besucherinnen und Besucher beim diesjährigen Handwerker- und Bauernmarkt in Waging. Die Integrierte Ländliche Entwicklung Zukunftsregion Rupertiwinkel (ILE) lud an ihrem gut besuchten Ständen dazu ein, aus neuen Perspektiven auf die regionale Landwirtschaft zu blicken.
Vom informativen Glücksrad über die Melkkuh “Ellie” und einem Malwettbewerb bis zur live im Radio übertragenen Interviewrunde lud das ILE-Programm Groß und Klein zum Verweilen ein und rief die Wichtigkeit unserer regionalen Landwirtschaft in Erinnerung.
In Zeiten von Überfluss und Überangebot wird leicht vergessen, wer die Lebensmittel produziert und die Kulturlandschaft unserer Region pflegt. Die ILE ließ sich einiges einfallen, die Besucherinnen und Besucher des Bauernmarktes mit ganz anderen Augen auf die Wertigkeit der regionalen Landwirtschaft blicken zu lassen.
Ein Glücksrad ist eigentlich ein Glücksspiel. Beim Glücksrad „Unsere Landwirtschaft ist…“ tauschten sich Besucher:innen über die Vielfalt der regionalen Landwirtschaft aus und es zeigte sich, dass diese selbst ein Glücksfall ist. Zu gewinnen gab es zudem frisch gebackene „Herzerln von der heimischen Landwirtschaft“. Ein großer Spaß, bei dem man auch noch etwas lernen konnte, war die Melkkuh „Ellie“. Sie wurde vor allem von den vielen Kindern bestaunt. Das Melken erwies sich allerdings als überaus anspruchsvoll und zeigte, wie viel fachmännisches Geschick einst notwendig war, um frische Milch zu bekommen.
Wie viel Leidenschaft in der Landwirtschaft steckt und wie wichtig die Rolle der Konsumenten ist, zeigten die Gespräche während der Live-Sendung der Bayernwelle am ILE-Stand. Moderator Thorsten Jost befragte ganz unterschiedliche Personengruppen rund um das Thema regionale Landwirtschaft und sorgte in den Gesprächen für interessante bis außergewöhnliche Einblicke. Dabei ließ er Alexandra Huber von der Geschäftsführung der ILE, den vorangegangenen Bauernratsprozess erläutern und welche laufenden und künftigen Aktivitäten daraus entstanden. Richtig greifbar wurde die Bedeutung der Landwirtschaft immer dann, wenn die Fachpraktiker, also die Bäuerinnen und Bauern selbst zu Wort kamen und mit leuchtenden Augen von ihrem Beruf erzählten:
Die Landwirte Andreas Huber aus Wonneberg, Kerstin Mayer aus Taching und Josef Egger aus Waging am See ließen in die Welt der Direktvermarktung, Bio-, Kleinstrukturierter- und konventioneller- Landwirtschaft einblicken und allen Drei war zu entnehmen, mit wie viel Freude sie ihren Beruf ausübten.
„Landwirt sein ist nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Leidenschaft. Zwar hat man keine festen Arbeitszeiten und arbeitet sieben Tage die Woche rund um die Uhr, doch man lebt diesen Beruf“, so Josef Egger, konventioneller Landwirt aus Waging am See. „Das wichtigste für uns ist, das Bewusstsein der Verbraucher zu stärken. Wir sind Lebensmittelproduzenten und nicht nur diejenigen, die langsam mit unserem Traktor auf der Straße dahinfahren, das ist vielen nicht bewusst", brachte es Egger auf den Punkt.
Christine Schuhegger Kreisbäuerin des Bauernverbandes für den Landkreis Traunstein machte es sichtlich Freude, über den großen Zusammenhalt und die Vielfalt bei den Landfrauen aufzuklären. Sie beschrieb die heutigen Landfrauen als „modern, engagiert und aktiv“.
Hans-Jörg Birner, Vorsitzender der ILE strich im Interview die Wichtigkeit der Rolle der Verbraucher:innen heraus: „Wir können nur eine erfolgreiche regionale Landwirtschaft haben, wenn diese auch von ihrem Einkommen leben kann. Dabei haben Verbraucher: innen an der Ladentheke einen viel größeren Hebel als Politiker.“
Abschließend gab es noch die Siegerehrung des Malwettbewerbs „Was macht die Bäuerin oder der Bauer“. Den anwesenden Kindern, die beim Wettbewerb mitgemacht hatten, war die Aufregung anzusehen. Zwar durften sich alle 130 Teilnehmenden als Gewinner fühlen, da jedes einzelne Bild ein Kunstwerk für sich ist und mit viel Mühe und Freude gemalt wurde. Die Jury hatte jedoch die keinesfalls leichte Aufgabe, unter den insgesamt vier Altersklassen die jeweils 3 Gewinnerbilder auszuwählen. Die glücklichen Gewinner:innen waren schließlich bei den 11/12-Jährigen: 1. Maximilian Seehuber, 2. Vitus Maier, 3. Franziska Schneckenpointner. In der Altersgruppe 9/10-Jährige: 1. Olivia Enderle, 2. Luisa Haas, 3. Eva Blumberg. Bei den 7/8-Jährigen: 1. Euphenia Flora Denk, 2. Johann Straßer, 3. Johanna Klinger und bei den 5/6-Jährige: 1. Linus Schwarzer, 2. Xaver Bothe, 3. Fabian Mix. Alle eingereichten Bilder können auf https://zukunftsregion-rupertiwinkel.bayern/bilder/ bewundert werden.