NEU: Rheumatologin an der Salzachklinik
Gelenk- und Muskelschmerzen, Probleme beim Greifen – viele kennen solche Beschwerden. Oft sind sie vorübergehend und mit etwas Ruhe schnell vergessen. Doch Rheuma ist anders. Es ist meist chronisch und erfordert eine langfristige ärztliche Betreuung.
Rheuma ist kein einzelnes Leiden, sondern ein Sammelbegriff für über 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen, bei denen sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper wendet. Es bleibt oft lange unerkannt und kann neben den Gelenken auch Organsysteme angreifen.
Rheuma – Signale und Warnzeichen erkennen
Wer mehrere Wochen unter unerklärlichen Schmerzen und Schwellungen in Gelenken leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie sind wichtig, um schwere Verläufe zu verhindern oder zumindest abzumildern. Ihr Hausarzt kann bei speziellen Signalen eine gründliche Untersuchung und erste Tests durchführen. Bei Verdacht auf Rheuma wird er Sie an einen Spezialisten überweisen.
| Folgende Signale sollten Sie ernst nehmen: | |
| - | Morgendliche Steifigkeit in den Fingern oder anderen Gelenken |
| - | Anhaltende Gelenkschmerzen vor allem nachts und frühmorgens und Schwellungen insbesondere der Finger, Handgelenke und Zehen |
| - | Anhaltende Muskelschmerzen, Muskelschwäche |
| - | Wenn neben Gelenk-/Rückenschmerzen auch eine Schuppenflechte vorliegt |
| - | Regelmäßiges Aufwachen über mehrere Wochen wegen tiefsitzender Rückenschmerzen |
| - | Neue Hautauffälligkeiten wie z. B. Rötungen, Einblutungen und Sonnenallergie |
| - | Anhaltendes Krankheitsgefühl oder wiederkehrendes Fieber |
| - | Neuartige Kopfschmerzen, Schmerzen beim Kauen, Kämmen, neuartige Sehstörungen |
| Das können Sie selbst tun, um Beschwerden zu lindern: | |
| 1. | Medikamente |
| Nehmen Sie verschriebene Medikamente korrekt, gemäß den Anweisungen Ihres Arztes ein. |
| 2. | Übungen und Therapien |
| Führen Sie physiotherapeutische Übungen oder ergotherapeutische Maßnahmen regelmäßig durch, um Ihre Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern. |
| 3. | Selbstbeobachtung |
| Beobachten Sie aufmerksam Veränderungen am eigenen Gesundheitszustand und melden Sie Ihrem behandelnden Arzt rechtzeitig Auffälligkeiten. |
| 4. | Stressmanagement |
| Wenden Sie Techniken zur Stressbewältigung, wie zum Beispiel Meditation, Yoga oder Atemübungen, an, um Stress abzubauen und Symptome zu lindern. |
| 5. | Gesunde Lebensführung |
| Halten Sie eine ausgewogene Ernährung ein mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Schlaf, um Ihre Gesundheit zu fördern und Ihr Immunsystem zu stärken. Besonders wichtig ist die Optimierung der Risikofaktoren für Herz und Kreislauf. Neben dem Verzicht auf Nikotin, da bekannt ist, dass Rauchen Entzündungen fördert, ist Vorsorge wichtig durch Impfungen gegen Grippe, Lungenentzündung, Gürtelrose usw. |
| 6. | Selbsthilfegruppen und Informationsquellen |
| Die Teilnahme an Selbsthilfegruppen und der regelmäßige Austausch von Informationen und Erfahrungen hilft, erleichtert Ihnen den Umgang mit ihrer Krankheit und unterstützt Sie dabei, ihre Lebensqualität zu verbessern. Es gibt gutes Infomaterial zu Ernährung und Sport sowie Fachwissen z. B. von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRH), Rheumaliga und Selbsthilfegruppen. |
| Autor: Arbeitskreis der Salzachklinik Fridolfing | |
Hinweis auf kostenlosen Vortrag an der Salzachklinik:
Am 20.6.2024, 19:00 Uhr in der Salzachklinik
Kostenloser Vortrag zum Thema „Entzündliches Rheuma“ mit Rheumatologin Julia Buchhorn