Jetzt ist der da, der von allen herbeigesehnte Sommer, die Zeit des Badens, Eisessens und der lauen Nächte. Wir begrüßen an unseren Seen wieder viele Urlaubsgäste aus Nah und Fern und freuen uns auf das geschäftige Treiben in unserer Urlaubsregion. Ein herzliches Dankeschön gilt hier besonders dem Team der Touristinformation Waging a. See sowie allen Bauhofmitarbeitern unserer Kommunen, die unsere Orte zu jeder Jahreszeit erstrahlen lassen.
In den vergangenen drei Jahren haben wir eine Vielzahl an Projekten in unseren drei Gemeinden umgesetzt – mit Hilfe unserer Angestellten in der Verwaltungsgemeinschaft und in den Kommunen. Die Kinderkrippe und das Bürgerhaus in Wonneberg, der Kindergarten Tettenhausen und sowie die Ortsdurchfahrt und die Kinderkrippe in Tengling sind nur herausragende Beispiele für die große Vielzahl an Aufgaben, derer sich die Kommunen stellen und die wir nur gemeinsam bewältigen können.
Im Winter ist dann eine weitere Aufgabe wieder hinzugekommen – die Aufnahme von geflüchteten Menschen. 2022 wurden durch großen Einsatz von Frau Zyablenko und Frau Mayer sowie einem großen ehrenamtlichen Helferkreis 95 Schutzsuchende in der Verwaltungsgemeinschaft nicht nur untergebracht, sondern integriert. Dafür können wir uns nicht oft genug bedanken! Im Jahr 2023 steht diese Herkulesaufgabe nun erneut an. Zuständig für die Unterbringung von Asylbewerbern ist der Landkreis Traunstein und die Regierung von Oberbayern, die die Personen an die Gemeinden verteilen und in den Orten nach Unterkünften suchen. Im Jahr 2023 sind bereits 20 Personen in der Verwaltungsgemeinschaft neu untergekommen und sie werden dank eines einstimmigen Beschlusses des Rats der Verwaltungsgemeinschaft auch weiterhin von Frau Zyablenko betreut.
Mit der Diskussion um die Aufnahme von Schutzsuchenden geht auch immer die Diskussion um Transparenz einher. Transparenz ist in der Politik und im politischen Diskurs eine Forderung bzw. ein für erstrebenswert gehaltener Zustand frei zugänglicher Informationen und stetiger Rechenschaft über Abläufe, Sachverhalte, Vorhaben und Entscheidungsprozesse. Damit verbunden ist die Vorstellung einer offenen Kommunikation zwischen den Akteuren des politischen Systems (bzw. der Verwaltung) und den Bürgern und einer vermehrten Partizipation. Zuweilen erwarten Bürgerinnen und Bürger hier aber zu viel vom System Demokratie. Nicht jede und jeder kann zu jeder Zeit alle für sie interessanten Informationen erhalten – schon gar nicht, wenn dadurch Interessen oder Persönlichkeitsrechte anderer betroffen sind. Wir sind als Bürgermeisterin und Bürgermeister aber auch in der Verwaltung bestrebt, Transparenz umzusetzen, sofern folgende Prämissen eingehalten werden:
| - | Die Rechte anderer Personen müssen, wie gesetzlich gefordert, geschützt bleiben. |
| - | Bei größeren Projekten wird zunächst der Gemeinderat als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger informiert und danach erst die breite Öffentlichkeit. |
Wir bitten hier jedoch auch um Verständnis, dass nicht jeder zu jeder Zeit alles erfahren kann. Sofern Sie nicht Interessent von Informationen, sondern Betroffener einer Auskunft sind, werden Sie dies auch so von uns erwarten. Transparenz wird, wo immer möglich, von uns als unerlässliche Grundlage in unserer Demokratie hochgehalten.
Winston Churchill hat die Demokratie als das kleinste Übel unter den bekannten Formen politischer Regierung bezeichnet – sie ist sicher nicht perfekt, auch bei uns in der Verwaltungsgemeinschaft nicht, aber wir bemühen uns alle jeden Tag, der Idealvorstellung von Demokratie nahe zu kommen.
In diesem Sinne wünschen wir allen Bürgerinnen und Bürgern der Verwaltungsgemeinschaft einen herrlichen Sommer und freuen uns über positive wie konstruktive Kritik!
Herzlichst,
Hias Baderhuber, Martin Fenninger und Steffi Lang