Betrieb von Familie Berger in Stießberg
Rund um Fridolfing verläuft unsere diesjährige Biogenussradltour, zu der alle Interessierten für Samstag, den 20. September recht herzlich eingeladen sind. Auch wenn die Anzahl der Biobetriebe in Fridolfing übersichtlich ist, hier sind echte Pioniere der Weidewirtschaft, wie z.B. Familie Praxenthaler in Thannsberg oder Familie Berger in Stießberg, als Lieferanten der Molkerei Berchtesgadener Land am Werk. Eine junge Gründung ist der Bio-Gemüsebetrieb von Markus Hager in Obergeisenfelden.
Um 9.00 Uhr treffen wir uns am Bahnhof in Fridolfing-Götzing und starten zu Familie Praxenthaler in Thannsberg. Familie Praxenthaler war eine der ersten, die schon in den 90er Jahren zugunsten des Tierwohls ihren Milchviehstall zu einem Laufstall umgebaut hat. Die Erzeugung von hochwertiger Biomilch, die Nutzung von Streuobstwiesen und der Umbau des Waldes zu einem klimafreundlichen Mischwald verbinden sich zu einem Gesamtkonzept, das für Artenvielfalt sorgt. Bauer Hans ist Jäger aus Überzeugung und erzeugt nicht nur Biomilch und -fleisch, sondern vermarktet auch Produkte aus Wildfleisch, die er in Zusammenarbeit mit Metzger Braunsperger aus Laufen herstellen lässt.
Um 10.15 Uhr machen wir einen Abstecher nach Gramsam (Gemeinde Tittmoning), geprägt durch besonders schöne Bauernhöfe und Viehweiden. Diese Idylle gibt es nur dank jahrhundertealter Weidewirtschaft, die übrigens auch ein Beitrag zum Klimaschutz ist. Schon seit 1909 gibt es hier die Weidegenossenschaft Elsenloh, bei der heute noch zwei Dutzend Höfe Mitglied sind. 9 davon treiben ihr Jungvieh gemeinsam auf die Weide. Von der Zäunungsaktion im Frühjahr bis zum Weidedienst ist vieles gemeinschaftlich geregelt. Vorstand Wolfgang Zeltsperger stellt uns die Grundsätze seiner Weidegenossenschaft vor. Wenn es das Wetter zulässt, bestimmen wir ein paar typische Weidepflanzen.
Um 12.00 Uhr legen wir einen Zwischenstopp an der kommunalen Salzachklinik ein. Die Klinik- oder Küchenleitung erläutert uns das Küchenkonzept der Klinik, die örtliche Einrichtungen für Kinder mitverpflegt. Mit einem zertifizierten regionalen Bioanteil von 30% und vielen frischen Produkten hebt sich die Küche positiv ab.
Danach freuen wir uns auf die Mittagspause, zurück im neuen Vereinsheim in Götzing. Wolfgang Grösch, leidenschaftlicher Hobby-Bäcker, versorgt uns mit frisch gebackenen Semmeln aus Laufener Landweizen, die wir mit Wildwürstln oder Biorindfleisch, mit Grillgemüse oder Bioziegentalern genießen – alles aus Fridolfing. Dazu können wir heimische Biobiere oder Streuobstsäfte verkosten.
Nach der Mittagspause gegen 14.00 Uhr stellt uns Familie Berger in Stießberg ihre Betriebsphilosophie vor, ihre Weidewirtschaft mit Kurzrasenweide, und was das arbeitswirtschaftlich über´s Jahr bedeutet. Die Familie liefert auch Biobraugerste zur Brauerei Wieninger in Teisendorf, wenn es in der Fruchtfolge passt.
Unweit davon liegt der Biogemüsebetrieb von Markus Hager in Obergeisenfelden, den wir vor 15.00 Uhr erreichen möchten. Als Quereinsteiger hat sich der junge Betriebsleiter seit 2020 aus dem Nichts viel aufgebaut: vom Anbau des Gemüses bis zur Vermarktung über Wochenmärkte, die Belieferung örtlicher Kantinen und eine Abokiste zum Selbstabholen, die schon sehr gut angenommen wird.
Vor unserer Rückkehr zum Bahnhof Götzing bis um 17.00 Uhr besichtigen wir noch die schön gelegene Kirche St. Johann, die über 500 Jahre alt ist.
Eine Anmeldung ist über die Ökomodellregion erforderlich, der Unkostenbeitrag beträgt 30,-€ pro Person (Kinder bis 13 Jahre frei, Jugendliche 15,-€), unter oekomodellregion@waging.de oder telefonisch unter 08681/ 4005-16 (bis 7.8. auch unter -37 möglich). Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung, das hilft uns sehr für unsere Planung!
In den Kosten eingeschlossen sind das Mittagessen, die Getränke, Kaffee und Kuchen sowie Kleinigkeiten zur Verkostung auf den Betrieben.
Die Gesamtlänge der Tour beträgt etwa 32 km. Näheres steht ab September auf der Webseite unter www.oekomodellregion.bayern / Region Waginger See-Rupertiwinkel.