„Gib den Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.“
- Hildegard von Bingen –
Die Nachwirkungen der Corona-Zeit, der Krieg in der Ukraine, Konflikte in der Familie, ein Streit mit der besten Freundin oder dem besten Freund. Die Herausforderungen und Belastungen, mit denen Kinder konfrontiert sind, können ausgesprochen vielfältig sein. Wie schön ist es dann, wenn man jemanden hat, der einfach da ist. Jemanden zum Beobachten. Jemanden zum Zuhören. Jemanden zum Streicheln. Jemanden zum Wohlfühlen. Jemanden für die Seele. An der Heinrich-Braun-Grundschule in Trostberg hat dieser Jemand einen Namen: Edgar.
Seit knapp drei Jahren lebt der dunkelbraune Labrador Retriever als Familienhund im Haushalt von Frau Tischbein, Lehrerin an der Trostberger Grundschule. Edgar ist ein typischer Vertreter seiner Rasse. Er ist ein gutmütiger, ausgeglichener und wesensstarker Rüde. Zu seinen liebsten Freizeitbeschäftigungen zählen Schwimmen, Apportieren und Fressen. Menschen, insbesondere Kindern, begegnet er neugierig, aufgeschlossen und interessiert. Der Kontakt und die Interaktion mit ihnen bereitet ihm große Freude.
Der ausgebildete Schulhund ist an 2-3 Vormittagen pro Woche in der Klasse 1a von Frau Tischbein anwesend. Sofern es die Unterrichtsthematik anbietet, wird er aktiv in das Unterrichtsgeschehen eingebunden. Darüber hinaus dürfen die Schüler nach Rücksprache und unter Aufsicht selbstständig mit ihm arbeiten, Tricks üben oder Suchspiele mit dem Futterbeutel durchführen. Der Hundedienst, der von zwei Kindern gemeinsam übernommen wird, versorgt Edgar täglich mit frischem Wasser, wechselt bei Bedarf die Türschilder und räumt am Ende des Schultages die Schulhund-Materialien auf. Ist der Hund abwesend, dient er als Motivation und bereichert Unterrichtsinhalte. Die Kinder schreiben ihm gerne Briefe oder malen Bilder, die sie ihm am Präsenztag stolz zeigen.
Ein Unterrichtsalltag ohne ihren vierbeinigen Freund ist für die Kinder der Klasse 1a inzwischen unvorstellbar.