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Infoblattl Teisendorf
Ausgabe 11/2024
Teisendorf
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Zu Besuch bei Ötzi in Südtirol

Die Gruppe im Archäologiemuseum Bozen vor einer Ötzi-Nachbildung.

Während des Ortsspaziergangs in Truden

Die Gruppe vor dem Hotel in Truden

Der diesjährige Jahresausflug der Kolpingfamilie Teisendorf führte die gut 40 Teilnehmer nach Südtirol, in die Region um Bozen und Meran. Übernachtet wurde in dem typischen Bergdorf Truden, auf 1.127 Meter gelegen. Das Dorf liegt im Naturpark Trudner Horn im Süden Südtirols und ist umrahmt von Wäldern und sonnigen Wiesen.

Bei einem Spaziergang mit einem lokalen Wanderführer durch das Dorf erfuhren die Reisenden aus Teisendorf, dass sie sich hier in einem der artenreichsten Gebiete Südtirols befinden mit einer großen Vielfalt an Blumen und Tieren, Wiesen, Feuchtgebieten und Moorlandschaften. Truden wird auch als Europas Wanderdorf bezeichnet, weil hier der ideale Ausgangspunkt für zahlreiche Wandertouren, Schigebiete oder Motorradtouren in die Dolomiten ist. Dass hier die Tradition noch gepflegt wird, konnten die Gäste hautnah miterleben, als am Sonntag Erntedankfest gefeiert wurde. In typischer Tiroler Tracht waren die lokalen Schützen und die Musikkapelle aber auch viele Gläubige beim Kirchgang zu bewundern, das Standkonzert der Kapelle war ein Ohrenschmaus.

Ein Höhepunkt der Fahrt war der Besuch im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen, wo sich in der Dauerausstellung alles um die 5.300 Jahre alte Mumie des Mannes im Eis, kurz „Ötzi“ genannt, dreht. Aufgeteilt in zwei Gruppen, wurden die Teisendorfer Reisenden durch das Museum geführt und erfuhren vieles über die Entdeckung der Mumie, ihre Konservierung und die zahlreichen Forschungen, die an ihr bereits angestellt wurden. Neben der Gletschermumie als solche waren es vor allem die Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände von Ötzi, wie Bärenmütze, Beinkleider, Mantel, Kupferbeil, Schuhe aus Grasseilen und Heu, Kupferbeil, Eibenbogen, Pfeile, Feuerstein und Zunder, die, die das Interesse der Besucher auf sich zogen. Sie waren im Eis am Fundort der Mumie sichergestellt worden und somit über 5.000 Jahre alt.

Auf dem Programm standen auch Stadtführungen durch Bozen und Meran und ein Nachmittag in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Leider hat hier das Wetter nicht mitgespielt, sondern war kalt und regnerisch, so dass von dem großen Areal nur ein Teil besichtigt werden konnte. Dafür aber schien am nächsten Tag bei einem Abstecher an den Kalterer See die Sonne und ermöglichte einen schönen Spaziergang am See und entlang ausgedehnter Weingärten. Ein Stopp an einem urigen Ausschank mit frischem Traubensaft, Wein und gebratenen Kastanien (Käschte) ließ Südtiroler Flair aufkommen. Dieser wurde am letzten Abend durch typische Südtiroler Speisen, live Musik und Tanz noch verstärkt.

Obwohl der Wettergott zu Beginn der vier Tage nicht richtig mitgespielt hat, und auf den Bergspitzen schon der erste Schnee zu sehen war, waren es für die Reisenden aus Teisendorf vier schöne, interessante Tage in bester Gemeinschaft. Jetzt freuen sich schon alle auf die Kolpingfahrt im kommenden Jahr, für die sich der langjährige Organisator Georg Gasser und seine Frau Rosmarie bestimmt wieder ein interessantes Ziel einfallen lassen werden.

chris