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Infoblattl Teisendorf
Ausgabe 11/2025
Teisendorf
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Allerheiligen – es leuchten die Friedhöfe im Licht der vielen Kerzen

Der im Licht der vielen Kerzen leuchtende Waldfriedhof in Anger mit im Hintergrund der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Anger

„Herrentag aller Heiligen“ heißt bei Johannes Chrysostomos für Antiochien im 4. Jahrhundert der Oktavtag von Pfingsten. Hält sich in der Ostkirche dieser Termin zur Feier „aller Heiligen“ bis heute, so entsteht im Irland des 8./9. Jahrhunderts als neuer Festtermin der 1. November, der Beginn des Winters. Hintergrund für das Fest ist jetzt nicht mehr die Verbindung zu Ostern, sondern die sterbende Natur, durch die die ewige Welt der Heiligen sichtbar wird. Im 9. Jahrhundert gelangt dann das Allerheiligenfest durch irisch-schottische Missionare auf den Kontinent, so wie es bis heute die katholischen Christen als fester Bestandteil des Jahreskreises feiern.

Ist der 1. November der Gedenktag „Aller Heiligen“, so folgt diesem am 2. November der „Allerseelen-Tag“, der Tag, der die Gläubigen all Ihrer Verstorbenen gedenken lässt. Abt Odilo von Cluny ordnet 998 für all die ihm unterstellten Klöster an, in enger zeitlicher und inhaltlicher Verbundenheit diese Tage zu begehen.

„Allerheiligen“ und „Allerseelen“ verschwimmen in der heutigen Zeit zu einem Festtag, an dem die Angehörigen die Gräber besonders schön schmücken, Kerzen entzünden und der Priester segnend durch die Gräberreihen schreitet.