Titel Logo
Infoblattl Teisendorf
Ausgabe 3/2024
Teisendorf
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Ist die Kuh wirklich ein Klimakiller?

Teisendorf. Zu einem informativen, wenn nicht gar kontroversen Vortrag lädt das Katholische Bildungswerk am Donnerstag, 14. März um 20:00 Uhr ins Pfarrheim nach Teisendorf ein. In den Medien werden zwei konträre Meinungen zur Rinderhaltung verbreitet. Die Kuh als Klimakillerin versus der Kuh als Klimaschützerin.

Jede Kuh stößt pro Jahr rund 100 Kilogramm Methan aus, ein Gas, das zehn bis zwanzig Mal schädlicher für das Klima ist als CO2. Das klingt erst einmal besorgniserregend. Aber: Nicht die Kuh ist das Problem, sondern die Haltung. Denn: Frisst die Kuh Gras, regt sie es damit zum Wachstum an. Das Gras bildet Feinwurzeln aus, die deutlich mehr CO2 speichern können als etwa Wälder. Doch hält diese Theorie auch einer kritischen Betrachtung und der Realität aktueller Tierhaltung stand, oder handelt es sich dabei nur um ein „Greenwashing“ der Fleischindustrie?

Weltweit sind ca. 70 % der landwirtschaftlich nutzbaren Erdoberfläche Grasland. Deshalb sind Kühe und andere Wiederkäuer für die Ernährung der Weltbevölkerung unverzichtbar, denn sie können Gras in hochwertige Lebensmittel verwandeln.

Der Referent Peter Dufter ist pensionierter Landwirtschaftsdirektor und war 24 Jahre Lehrer mit Schwerpunkt Tierhaltung an der Landwirtschaftsschule Traunstein. Im Rahmen des Vortrags geht er auf die Zusammenhänge zwischen Welternährung, Klimaerwärmung und unserem Konsum von heimischen Milchprodukten, Milch und Rindfleisch ein. Dabei erläutert er auch, warum die langfristige Klimawirkung des Methans vom Wiederkäuer mit der bisher üblichen Berechnungsmethode überschätzt wird und wie Rinder sogar zur Begrenzung des Klimawandels beitragen können.

Alle interessierten Landwirte und Verbraucher sind zu diesem Vortrag eingeladen. Der Eintritt ist frei. Veranstalter und Referent freuen sich aber über eine Spende für „Die Tafel“ Teisendorf.