Die Gaisbergbahn – Vortrag von Gunter Mackinger

Für 41 Jahre hochmoderne Touristische Attraktion

– die Zahnradbahn hinauf vom Salzburger Ortsteil Parsch auf den Gaisberg. Gebaut von der Konzessionserteilung im März 1886 bis zur ersten Fahrt im Juli 1887, in für heutige Zeit kaum vorstellbar kurzer Planungs- und Bauzeit, beförderte sie mit Ende der ersten Saison bereits sage und schreibe 40.000 Fahrgäste mit 180 Tonnen Gepäck und Gütern.

In einem hochspannenden Vortrag erlebte das Publikum in der voll besetzten „Lokwelt Freilassing“ einen komplex-kurzweiligen Vortrag des absoluten Eisenbahnkenners – insbesondere der Zahnradbahn: Gunter Mackinger. Mit Bildern von Bau, Gleisverlauf und Umgebung nahm er uns mit in einen zwar nicht besonders langen, jedoch sehr spannenden Zeitabschnitt der Eisenbahngeschichte in Salzburg.

Mit der damaligen Inbetriebnahme der Bahn ging eine „Arbeit und Brot“ bringende Ära zu Ende: Vom Standplatz in der Salzburger Altstadt beim Glockenspiel oder an den Dombögen aus trugen Sesselträger in streng vom Salzburger Gemeinderat reglementierten Tarifen die Gäste auf den Berg mit dem sich am Ziel bietenden einmaligen Blick über Salzburg hinaus in den Rupertiwinkel und gegenüberliegend in das weite Salzachtal mit den mächtigen Gipfeln. Mit der Übernachtung in am Weg liegenden Almen bot sich zudem für die Gäste das Schauspiel des Sonnenaufgangs.

Viele berühmte Persönlichkeiten ließen sich damals die Fahrt mit der Zahnradbahn nicht entgehen. Als einer der Ersten mischte sich der berühmte Heimatdichter Peter Rosegger unter die Fahrgäste. Und es nutzten u.a. der Schah von Persien samt Familie oder Mitglieder des Kaiserhauses die Bahn auf den Berg.

Mit den letzten fahrplanmäßigen Personenzügen am 30. Oktober 1928 endete die Zeit der Zahnradbahn auf den Gaisberg. Man sah keine Notwendigkeit mehr, da die neu erbaute Gaisberghöhenstraße in der Zeit der Automobilisierung den ständig steigenden Individualverkehr übernahm.

R.F.