...vertieft in einen Diskurs um Alkohol, v.li. Lucki Brennbichler „Schlucki“ (Martin Pöllner); Soffi Sittsam „Sitten-Sofferl“ (Bianka Moka)
Wer ist der Stärkere? V.li. Franziska „Fanni“ (Julia Ramstetter), Fredi „Oanser“ (David Thalmaier), „Tscharlie“ (Christian Wimmer), Antonia „Toni“ (Mona Danius)
Fanni nutzt die sich ihr bietende Gelegenheit, v.li. Fredi „Oanser“ (David Thalmaier), Franziska „Fanni“ (Julia Ramstetter)
Sommer in einem kleinen Dorf der 60er-Jahre. Am Waldrand in der Nähe des Dorfes Bolzbach spielt der Schwank „Fuaßball-Kini“. – Turbulent in die damalige Zeit gestellt – aus der Feder von Ralph Wallner.
Die Volksbühne Saaldorf stellt das Stück in ein äußerst aufwendig gebautes Bühnenbild: Waldrand mit alter Hütte davor, Bäume und Sträucher, ein wild über die Hütte wucherndes Efeu, auf dem Dach wächst Moos …
Verschiedenste Charaktere „bevölkern“ den Waldrand. Da ist „Tscharlie“ (Christian Wimmer) – Fußball ist für ihn das Leben; Cilla Pfiffmeier (Susanne Obertanner) – die ein lange gehütetes Geheimnis nicht preisgibt; Fredi „Oanser“ (David Thalmaier) – Playboy im Stil von Elvis Presley und erstklassiger Torwart; Sophia Sittsam „Sitten-Sofferl“ (Bianka Moka) – die strenge Lehrerin des Dorfes; Gottfried Beichtl (Josef Standl) – möglicherweise Teil des Geheimnisses; Lucki Brennbichler „Schlucki“ (Martin Pöllner) – der oftmals leicht angesäuselt im Dorf alles mitbekommt; Antonia „Toni“ (Mona Danius) – burschikos, insgeheim verehrt sie Dscharlie; Franziska „Fanni“ (Julia Ramstetter) – Wirbelwind der wilden 60er, die Fredi anhimmelt; italienischer Gastarbeiter Giovanni (Alois Butzhammer) – beim für das Dorf so wichtigen Fußballspiel unentbehrlich für die Anzeigentafel. Denn dieses Fußballspiel bringt Spannung in das ansonsten nicht gerade aufregende Dorfleben.
Groß schon der Applaus bei der Premiere am Sonntag als sich der Vorhang öffnet. Die grandios gestaltete Bühne begeistert. Bereits die ersten Szenen beschreiben trefflich das große Thema im Kuhdorf Bolzbach: Fußball! Man könnte meinen, Fritz Walter aus der legendären Weltmeisterelf von Bern gibt den Ton an. „Fußball ist unser Leben, Fußball regiert die Welt“! – scheinbar auch so in diesem Dorf. – Und im Laufe der nächsten Szenen drängt sich immer mehr die Frage auf: Das Wunder von Bern 1954; kann es das auch in Bolzbach geben, beim aus einer Wette heraus entstandenen Idee eines legendären Fußballspiels?
Frenetisch dann der Applaus nach dem letzten „Vorhang“: Dieses Spiel begeistert: Die Inszenierung, die schauspielerische Leistung und gekonnt eingespielt das Team um Beleuchtung und Ton.