Im Marillengarten durften die Früchte auch verkostet werden.
Die Gruppe im Schatten einer Linde im Marillengarten
Teisendorf: Eine zweitägige Busreise des Teisendorfer Obst- und Gartenbauvereins (OGV) führte die 46 Teilnehmer in eine der schönsten Regionen Österreichs, die Wachau an der Donau. Von den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die diese Region bietet, wurden mit dem Stift Melk, den Kittenberger Gärten und der Genussregion Wachauer Marille drei Highlights besucht. Ganz im Sinne eine Obst- und Gartenbauvereins stand dabei das Erlebnis „Garten“ mit allen Sinnen – schauen, staunen, riechen, schmecken – im Vordergrund. Schon die Busfahrt entlang der Donau, vor allem der Abschnitt zwischen Melk und Krems war ein Erlebnis an sich. Es ging durch malerische Winzerdörfer, entlang sonniger Weinterassen und schwer beladener Marillenbäume, vorbei an bewaldeten Hügeln auf denen sich Burgen und Klöster zeigten.
Das erste Zwischenziel der Reisenden war Stift Melk, wo man sich genügend Zeit nahm, um den ausgedehnten Park zu erkunden. Dort verschmelzen Gartenkunst, Natur und bildende Kunst. Das Ergebnis regt zum Schauen und Nachdenken an. Vor allem der mediterrane Garten auf einer Südterrasse, der in voller Blütenpracht stand, war mit den unterschiedlichsten mediterranen Kräutern ein Magnet. Bei großer Hitze waren die schattigen Waldteile, durch die sich der Benediktusweg mit Botschaften des Heiligen Benedikt schlängelt, eine willkommene Abwechslung. Nach einer Stärkung in der Klostergaststätte ging es weiter zu Lilli’s Mariengarten im Kremser Tal. Dort ist die Marillenernte in vollem Gange, viele Sorten sind bereits abgeerntet, bei anderen sind die Bäume noch schwer beladen mit den gelben oder rotbackigen Früchten. Bei einem etwa einstündigen Spaziergang durch den großen Marillengarten unter kundiger Führung der Eigentümerin erfuhren die Besucher aus Teisendorf vieles über die kostbare Steinfrucht, die aus Zentralasien stammt und wahrscheinlich über Armenien nach Europa gekommen ist. Eine Führung durch den Schaubetrieb Marillenmanufaktur und Edeldestillerie mit Verkostung diverser Marmeladen, Schokoladen, Schnäpsen und Liköre schloß sich der Führung an. Nach einer Übernachtung in Stockerau, der größten Stadt des Weinviertels, folgte am zweiten Tag eine ausführliche Besichtigung der Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern bei Langenlois. Auf einer Fläche von sechs Hektar sind dort fünfzig Themengärten eingerichtet, die dem Besucher für jeden Wunsch und jede Gartengröße Anregungen zur Gestaltung geben. Es gibt unter vielen anderen den Miniaturgarten, den Familiengarten, den Wellnessgarten, den italienischen und asiatischen Garten, um nur einige zu nennen. Der Besuchszeitpunkt Ende Juni war optimal gewählt, denn überall blühte und summte es, so dass man von einem „Wunderland der Gartenfantasie“ sprechen konnte. Interessant war auch die weltgrößte Kräuterspirale, die sich an einem künstlichen Hügel emporwindet und oben einen Rundblick über die Anlage bietet. Bei der großen Hitze waren auch die überall an schattigen Plätzen aufgestellten Stühle und Bänke für eine Zwischenrast sehr begehrt. Viele Reisende fanden in dem gutsortierten Gartencenter auch die eine oder andere Blume zum mitnehmen. Nach einer Stärkung im Gartenrestaurant unter schattigen Platanen wurde die Heimreise nach Teisendorf mit vielen Eindrücken und neuen Erkenntnissen zur Gartengestaltung angetreten. - chris