150-jähriges Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen

Festlicher Gottesdienst, Festumzug und beste Stimmung in Neukirchen

Neukirchen: Mit einem Feldgottesdienst, einem sehenswerten Festumzug und bester Stimmung im Festzelt erreichten die Feierlichkeiten zum 150jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen am Sonntag ihren Höhepunkt. Nach dem musikalischen Weckruf bei Festleiter Xaver Stutz und Vorstand Hubert Strehhuber wurden ab 8:00 Uhr die teilnehmenden Feuerwehren und Vereine am Festzelt empfangen. Dann gings im Kirchenzug durch den Triumphbogen in die Hochhornerstraße, wo auf halber Höhe auf einer Wiese rechts des Weges ein Altar aufgebaut war. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Martin Klein, assistiert von Diakon Andreas Nieder und Diakon in Ausbildung Markus Steiger. Die Musikkapelle Neukirchen als festmusi gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit der Schubertmess. In seiner Festpredigt schilderte Klein anhand einer konstruierten Geschichte den Alltag eines Feuerwehrmannes, einer Feuerwehrfrau, die müde vom Tagesgeschäft, abends vom Piepser von der Couch geholt werden und losrennen. Denn sie sind immer da, wenn es heißt „Mensch in Not“ oder „Mensch in Gefahr“ oder einfach nur „Hilf mir!“. Auch Jesus haben nicht gezögert, wenn er helfen sollte und dabei nicht nach Herkunft oder Religion geschaut. „Durch eure Hilfe werdet ihr zu Zeugen der Barmherzigkeit Gottes“, so Klein weiter. Nicht nur die Feuerwehrleute, sondern niemand dürfe sich taub stellen, wenn jemand Hilfe braucht unabhängig von dessen Hautfarbe, Nationalität oder Religion, „genauso wenig wie Jesus nie sagte „Ich bin nicht zuständig! Deine Not geht mich nichts an!“. Nach der Segnung durch Pfarrer Klein übergab Julia Köttner das Erinnerungsband der Aktiven Wehr mit einem Gedicht an den Fähnrich.

Schirmherr und Bürgermeister Thomas Gasser erinnerte an die Gründungsjahre der Feuerwehren in Bayern zwischen 1860 und 1880, als die Gemeinden aufgefordert waren, die Feuerbekämpfung besser zu organisieren und die Helfer mit den passenden Geräten auszustatten. Vieles habe sich seitdem verändert, gleich geblieben ist, dass die Feuerwehr „jedem hilft der Hilfe benötigt, jeden Tag zu jeder Stunde“. Gasser dankte den Verantwortlichen für ihren unermüdlichen Einsatz mit den Worten „Vergelts Gott für euer Wirken“. Den Dank des Landkreises überbrachte Landrat Bernhard Kern, der auch die Hilfe der Feuerwehr Neukirchen bei den zahlreichen Katastropheneinsätzen und die Arbeit mit der Jugendfeuerwehr würdigte. Sein Grußwort schloss er mit den Grundprinzipien der Feuerwehren, nämlich „helfen-schützen-bergen-retten“. Kreisbrandrat Sepp Kaltner verband seinem Dank und seine guten Wünsche an die Jubiläumsverein mit einem Blick in die Zukunft, für die er sich den Erhalt der ehrenamtlichen Feuerwehren wünschte. Er möchte heute nicht nur die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen beglückwünschen, so Bezirksrat Georg Wetzelsperger, sondern alle Bürgerinnen und Bürger, dass sie in den Gemeinden Wehren haben, auf die sie sich im Notfall immer verlassen können.

Nach der Bayernhymne ging es im Festzug bei strahlendem Sonnenschein durch die rot weiß geschmückten Straße Neukirchens zurück zum Festzelt. Der Zug wurde von Barbara Enzinger, Martin Enzinger und Matthias Schmid auf prächtig geschmückten Pferden angeführt. Ihnen folgten, aufgeteilt auf sechs Züge 32 Feuerwehren, das THW, die DLRG, die lokalen Vereine, acht Festwägen, zwei Kutschen mit Ehrengästen und sechs Musikkapellen. Die Feuerwehr Siegsdorf führte eine alte Feuerwehrspritze aus dem Jahre1908 im Zug mit. Das Ende des Zuges bildete der der Festwagen der Brauerei Hofbräuhaus Traunstein. Im 2. Zug war die Feuerwehr Oberteisendorf als Patenverein und die Partnerwehr aus Molfsee bei Kiel, die von weither angereist ist, um mitzufeiern. Zurück im Festzelt folgte ein gemeinsames Mittagessen, nach dem sich das Fest bis in den Abend in Hochstimmung fortsetzte. Dafür sorgte auch das Onkel Bazi Orchester und der Barbetrieb.- chris

Fotos: alle Fotos M.Konnert

FFW-Neukirchen: Der Festverein im Festzug: Die Feuerwehr Neukirchen feierte mit vielen Gästen ihr 150jähriges Bestehen

Bild_Patenverein OTD_2: Die Feuerwehr Oberteisendorf war als Patenverein mit dabei

Vorreiter (2 Bilder zur Auswahl): Auf prächtig geschmückten Pferden führten die Vorreiter den Zug an.

Böbing: Aus Böbing im Oberallgäu war die Musikkapelle und Feuerwehr angereist.

Restliche Bilder im Redaktionsordner...

Festkutsche: (v.l.n.r.): Diakon Andreas Nieder, Pfarrer Martin Klein, Bürgermeister Thomas Gasser und Landrat Bernhard Kern führen in der Ehrenkutsche mit.

Bild_1: Pfarrer Martin Klein segnete das Erinnerungsband

Bild_2 : Julia Köttner heftete das gesegnete Erinnerungsband an die Fahne der Feuerwehr Neukirchen

Bild 4: Vom Trachtenverein D’Schwarzenberger gingen auch die kleinsten mit

Bild_9: Die Feuerwehr Siegsdorf führte eine alte Feuerwehrspritze aus dem Jahre1908 im Zug mit

Bild 10: Auf einem Festwagen wurde ein Model der Neukirchner Kirche St. Ulrich mitgeführt

Fahnen: Die links und rechts des Altars aufgestellten Fahnen boten ein prächtiges Bild (2 Bilder zur Auswahl)