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Infoblattl Teisendorf
Ausgabe 9/2024
Teisendorf
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Großer Besucherandrang beim Oldtimertreffen in Mehring

Übersicht über das Ausstellungsgelände

Ein Ford Mustang Baujahr 1968 neben dem Ford Model A Baujahr 1931

In einwandfreiem Zustand präsentierte sich der Ford Direktvermarkter Baujahr 1924

Angesichts der düsteren Wetterprognose für Sonntag, den 25.August, hatten die Organisatoren des Oldtimertreffens in Mehring befürchtet, dass nur wenige Aussteller und Besucher zu dem Event kommen würden. Umso freudiger überrascht waren sie dann, als am Vormittag der vorhergesagte Regen ausblieb, die Temperaturen angenehm waren und schon zu Beginn der Veranstaltung sehr viele Oldtimerbesitzer mit ihren motorisierten Lieblingsstücken aus vergangenen Jahrzehnten angefahren kamen, um sie auszustellen. Auch sehr viele Besucher kamen, um die Oldtimer zu bestaunen, in Erinnerungen zu schwelgen oder sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Um die 1.500 Ausstellungsstücke, PKWs, Zwei- und Dreiräder, Traktoren und Spezialautos waren beim 37. Oldtimertreffen zu sehen, so dass alle voll auf ihre Kosten kamen.

Unter den ausgestellten PKWs waren bekannte und weniger bekannte Marken vertreten wie Ford, Fiat, NSU, Issetta, Trabant, BMW, Mercedes, Opel, Porsche, VW, Lincoln, Chevrolet, Triumph, Packard, Citroen, Jaguar, Trabant, Austin Healey oder Autobianchi, Abarth.

Darunter waren auch einige sehr alte Fahrzeuge, wie ein Ford Model A von 1931. Ford hat das Modell A zwischen 1928 und 1931 produziert als Nachfolger des legendären Modell T, das erste für die breite Masse erschwingliche Automobil überhaupt.

Der Wagen stand in Mehring neben einem Ford Mustang von 1968, so dass man auf einen Blick erfassen konnte, wie sich das Automobil eines Herstellers in knapp vierzig Jahren weiterentwickelt hat. Beeindruckend gut erhalten war auch ein Ford Direktvermarkter von 1934 mit 20 PS. Besondere Hingucker waren aufgrund ihrer Farbe und schieren Größe mehrere Modelle der 1950 – 1960er Jahre, darunter ein mintgrüner Ford Sunliner Galaxie von 1961 mit 300 PS, ein gelber Ford Thunderbird von 1961, oder ein taubenblauer Lincoln Continental von 1967.

Zwei blankpolierte, luxuriöse, schwarze Limousinen, die eine ein Packard von 1940 mit 100 PS mit der guterhaltenen „Goddess of speed“ als Kühlerfigur, die andere ein Cadillac von 1947 mit 150 PS, fielen durch ihr aristokratisches Erscheinungsbild sofort ins Auge.

Den totalen Kontrast dazu bildete unter anderem ein kleiner, weißer VW Käfer, fertig bepackt für die Fahrt in den Skiurlaub anno 1955 mit einem Paar alter Schier, einem alten Lederkoffer und einer Holz-Getränkekiste. Auch Sport- und Rennwagen waren zu sehen, darunter der NSU-Brixner-Spyder in orange mit einem NSU-CT-Fahrgestell und einem Aufbau von Kurt Brixner sowie ein späteres Modell, in weiß mit blauen Streifen.

Wie der Besitzer Hans Hofmeister, von seiner Enkelin Manuela Hofmeister, die ebenfalls in Mehring dabei war, liebevoll „Rennopa“ genannt, erzählte, wird der NSU-Brixner-Spyder beim Rossfeldrennen 2024 im September teilnehmen. „Mit diesem Auto haben wir über die Jahre schon eine Million an Spenden für soziale Zwecke eingefahren“ erzählt Hofmeister stolz.

Diesmal waren auch überdurchschnittlich viele Oldtimer-Zweiräder ausgestellt. Darunter waren Vespa-Motorroller in unterschiedlichsten Farben, Motorräder verschiedener Marken wie Zündapp, Puch, NSU, Yamaha, BMW, Simson Bastart vornehmlich aus den zwischen 1970 und 1980, aber auch ein mit Elektromotor ausgestattetes Fahrrad von 1950. Oft waren es kleine Details, die Aufmerksamkeit erregten, wie die Fixierung eines Reserverades mit Holzrahmen und Seilen auf dem Beiwagen eines BMW-Gespanns aus den 1940ern. Oder ein weidengeflochtener Koffer mit einer Schnur hinter dem Rücksitz einer Vespa befestigt. Bestaunt wurde auch das Krauser-Domani Gespann von 1990, das eher futuristisch denn alt aussah. Zu bestaunen waren desgleichen mehrere Feuerwehrfahrzeuge aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, die inzwischen reellen Oldtimerwert haben. Sehr gut vertreten waren auch diesmal wieder die Oldtimertraktoren, von denen viele bereits einen Sonntag vorher beim Bulldogtreffen in Helming mit dabei waren.

Ein gut sortierter Teilemarkt zog viele Besucher an. Auffallend hier mehrere „Oldtimer-Radioempfänger“, die auch für weniger autoverliebte Nostalgiker interessant waren.

Wie immer gab es ein interessantes Begleitprogramm, mit Kinderschminken und einer großen Tombola zugunsten der DLRG, das großen Zuspruch fand. Die Gewinnerin des Hauptpreises, Angelika Merscher aus Neukirchen, kann sich über eine Wertgutschein von 150 Euro von den Oldtimerfreunden Mehring freuen. Der 2. Preis, eine Betonkarre gestiftet von der Firma Franz Mader ging an Christina Mader in Waging. Der Gewinner des 3. Preises, ein Optigrill, gestiftet von der Firma Peter Schuhbeck, ist Moritz Haslberger aus Teisendorf. Der erlös aus der Tombola kommt der Jugendarbeit der DLRG zugute.

Für das leibliche Wohl sorgten die Oldtimerfreunde Mehring mit Herzhaftem vom Grill, Wurst- und Leberkässemmeln und einem reichhaltigen Angebot an selbstgebackenen Kuchen und Torten. Leider setzte dann am Nachmittag doch der Regen ein, so dass das Oltimertreffen zu einem zügigen Ende kam. Schon jetzt freuen sich die Oldtimerfreunde Mehring auf den letzten Augustsonntag 2025, wenn das 38. Treffen stattfinden wird, hoffentlich dann unter weiß-blauem Himmel.