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Pidinger Gemeinde-Report
Ausgabe 1/2024
Sport
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Von einer Garage in die neue Turnhalle

„30 Jahre Abteilung Tischtennis“ Feier zum 30-jährigen Bestehen (26.6.2004) der TT-Abteilung (hintere Reihe v.l.: Abteilungsleiter Wolfgang Abfalter, Alfons Stierstorfer, Stefan Hogger, Gerhard Rotter, Grasser Karl-Heinz und Grasser Michi; vorne: Hans Holzner und Alois Aigner)

„Aigner und Rotter“ Seit 50 Jahren aktives Mitglied bei den Pidinger Tischtennisspielern und seit 15 Jahren Abteilungsleiter: Alois Aigner (links), mit Gründungsmitglied Gerhard Rotter. – Fotos: Verein

„Vereinsmeisterschaft 2024“ Die Gewinner der diesjährigen Meisterschaft: v.l.: Noah Hollard (3. Jugend), Thomas Fernandez (Doppel), Alois Aigner (Doppel), Marie Schönhofer (2. Jugend), Moritz Anner (1. Jugend und 2. Herren), Michi Meier (1. Herren) und Herbie Wolf (3. Herren)

„Erste“: Das 1. Herren-Team des ASV Piding schaffte jüngst den Aufstieg in die Bezirksklasse B, Gruppe 8. Als Erinnerung erhielten die Akteure von Vorstand Alois Aigner Medaillen (von links): Kapitän Michi Meier, Herbert Wolf, Maxi Paul und Alex Fiedler, Reinhard Löwe fehlt. Das erste Punktspiel in der höheren Liga gewann der ASV deutlich 8:2 gegen den TSV Teisendorf II.

Die Tischtennis-Abteilung des ASV Piding hat viele Höhen und Tiefen durchgemacht

Fünf Jahrzehnte gibt es die Tischtennis-Abteilung im ASV Piding mittlerweile – 1974 gegründet von Peter Argstatter, Horst Escherich, Karl-Heinz Grasser, Stefan Hogger, Hans Holzner, Gerhard Rotter und Felix Schöndorfer.

Zur kleinen Feierstunde begrüßte Spartenleiter Alois Aigner im Anschluss an die Vereinsmeisterschaft eine größere Gästerunde. „Die Abteilung ist 50 Jahre alt und doch jung geblieben“, so der Vorsitzende. Vor rund fünf Jahrzehnten wurde in der Gemeinde Piding beschlossen, für die damalige Volksschule eine Turnhalle zu bauen. Deshalb gründeten sieben Tischtennis-Hobbyspieler, die bis dahin regelmäßig in der Garage von Felix Schöndorfer spielten, eine eigene Abteilung im ASV Piding. Der formelle Akt erfolgte am 31. Januar 1974, zum ersten Vorstand wurde Horst Escherich gewählt. Am „Tag der offenen Turnhalle“ im März 1974 informierten die sieben Gründungsmitglieder die Besucher über ihre neue Sparte und somit das neue Angebot in der Gemeinde. Dabei konnten weitere Mitglieder gewonnen werden. Der heutige Vorstand Alois Aigner spielte schon damals Tischtennis und füllte den Mitgliedsantrag aus – somit gehört er ebenfalls 50 Jahre der Abteilung an.

Nach einer gut einjährigen Trainingsphase wurde der Verein am 16. Mai 1975 beim Bayerischen Tischtennis-Verband (BTTV) zum Spielbetrieb angemeldet. „Ohne Jugend keine Zukunft“, so Aigner. Er informierte, dass 1977 mit dem Kinder- und Jugendtraining gestartet wurde, Wolfgang Lindner übernahm damals diese Aufgabe. Im Lauf der Jahre wuchs die Mitgliederzahl, in der Hochzeit waren vier Herren-Teams mit je sechs Akteuren sowie zwei Jugend-Mannschaften gemeldet. „Da blieb es nicht aus, dass fast jedes Jahr eine Feier anstand, es gab Aufstiege, freilich auch Abstiege – wie im richtigen Leben halt“, schmunzelte Aigner. Das gemeinsame Zusammensein mit den Familienangehörigen sei von Beginn an gepflegt worden. Das Sommerfest fand anfangs am Schlossweiher statt, später ging’s in den Außenbereich der Turnhalle, um vom Wetter unabhängig zu sein.

Die Fluktuation im Jugendbereich war von Anfang an groß, talentierte Spieler wurden von Nachbar-Vereinen abgeworben, um in höheren Ligen antreten zu können. Schule, Ausbildung, Studium, Beruf und letztlich Familiengründungen sorgten ebenfalls für einen stetigen Wechsel, genauso wie die Tatsache, dass andere Interessen – ein Wechsel zu den Fußballern und ähnliches – dazukamen. Nach Horst Escherich folgten Alfons Stierstorfer, Berti Schwarz und Wolfgang Abfalter als Abteilungsleiter, ehe 2009 der bis heute in dieser Funktion tätige Alois Aigner folgte.

Nach Pandemie-Zwangspause folgte Aufstieg

2020 kam Corona, verbunden mit einem vorrübergehenden Ende der Jugendarbeit. Drei Jahre später nahm die Pidinger TT-Abteilung den Spielbetrieb wieder auf, das Nachwuchsteam feierte sofort einen Aufstieg. Mittlerweile ist der ASV Piding einer von wenigen heimischen Vereinen, der ein Kinder- und Jugendtraining anbietet. Deshalb wechseln Kinder und Jugendliche aus der umliegenden Region zu den Violetten, die Trainer Alois Aigner und Klemens Schüßler sind voll ausgelastet.

Jüngst kehrten die Top-Talente Maximilian Paul und Alexander Fiedler zum ASV zurück und verstärken seitdem das 1. Herren-Team. In der Rückrunde ging kein Punktspiel verloren, somit wurde zusammen mit Michi Meier, Herbert Wolf und Reinhard Löwe der Aufstieg in die Bezirksklasse B realisiert.

Alois Aigner dankte der Gemeinde, dass „wir in der Schulturnhalle bis heute optimale Verhältnisse für unseren Sport vorfinden“. Aktuell hat die Abteilung 38 Mitglieder. Das anwesende Gründungsmitglied Gerhard Rotter erhielt ein Vereinstrikot: „Wir hoffen, Du bist mal wieder bei einem Training dabei“, meinte Aigner, der Rotter versicherte, er müsse sich mit seinen 78 Lenzen dabei keine Sorgen haben, der Älteste zu sein. „Tischtennis kann man bis ins hohe Alter ausüben.“ Horst Escherich konnte der Einladung krankheitsbedingt nicht folgen. Bei einem umfangreichen Salatbuffet und Grillgut genossen alle Gäste noch lange den lauen Sommerabend.

Gedenken an verstorbene Mitglieder, die sich besonders verdient gemacht haben

ASV-Tischtennis-Abteilungsleiter Alois Aigner erinnerte in seiner Rückblende nicht nur an die Gründungsmitglieder (siehe obigen Hauptbericht), sondern auf weitere verdiente Mitglieder: An Gerhard Tröger, der mit 40 Jahren bei einem Arbeitsunfall ums Leben kam, und Herbert Trost, der bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. An Pfarrer Ernst Beck, den ehemaligen Vorstand Wolfgang Abfalter, den 97-jährigen treuen Spieler und Fan Arthur Lukas, den vielfachen Vereinsmeister und langjährigen 2. Vorstand Jürgen Ackermann, den Unterstützer und Spender vieler Preise Klaus Kleebach und Fonsi Stierstorfer, der in der WM-Mordnacht 2014 so tragisch aus dem Leben gerissen wurde. Dazu an Michi Grasser oder Hans Holzner, der ebenfalls lange Vorstandsmitglied war.