Auch zur diesjährigen Gedenkfeier erschienen zahlreiche Gäste.
REMAGEN. Zur diesjährigen Gedenkfeier erschienen, wie in jedem Jahr, viele Organisationen der US-amerikanischen, militärischen Verbände, wie z.B. Vertreter*innen der American Legion, der VP Historic Events und der Luftbrücke Frankfurt-Berlin 1945-1949. Sowohl Bürgermeister Björn Ingendahl als auch der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch betonten in ihren Redebeiträgen die schier unbegreifliche Situation, in der Europa und die Welt sich zur Zeit befinden, so als wolle die Menschheit nicht aus der Geschichte lernen. Den Schwerpunkt des diesjährigen Programms bildeten die Schüler*innenbeiträge der IGS Remagen und ein Interview des Amerikaners Andrew Denison von den Transatlantic Newsworks mit dem Remagener Zeitzeugen Otto Köhler und der Ukrainerin Elena Cheban. Beide nutzten die Gelegenheit, ihre wichtigen Botschaften ans Publikum weiterzugeben. Von den eingereichten Zeitzeugenberichte wurde der von Frau Friesenhahn aus Remagen vorgelesen, welche als 8-Jährige die Amerikaner erlebte. Mit einem interkonfessionellen Gebet und einem Trompetensolo durch Chaplan Spike Richardson von der American Legion wurde das Programm abgerundet. Der Tenor der Gedenkfeier lässt sich sehr gut mit den Abschlussworten des Remagener Zeitzeugen Herr Köhler, 92, auf den Punkt bringen: „ ...dass ich erinnern darf, dass die Zeit rast. Alle Menschen sollten sich daran (Anmerk. die Brücke) erinnern und jeden Tag dem lieben Gott Danke sagen!“ Diese Aussage aus dem Interview mit Andrew Denison spiegelt genau die Situation wieder, der sich die Nachkriegsgeneration gegenübersieht. Nicht nur, dass wir erkennen, dass die bitteren Erfahrungen und die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg mit dem Älterwerden der Zeitzeugen mehr und mehr verschwinden, sondern auch, dass es in unserer Verantwortung liegt das Wissen der Geschichte um die Brücke an die nächste Generation weiterzugegeben. Mit der anschließenden Kranzniederlegung und einer Schweigeminute wurde die Gedenkfeier an den Brückentürmen feierlich abgerundet. Es wurde dabei an die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs gedacht, an die gefallen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine und an den Todestag von Museumsgründer Hans-Peter Kürten, der am 5.3.2022 starb. Weiterführende Infos finden Sie auf der Webseite und auf social media. [Pressemeldung Friedensmuseum Brücke von Remagen].