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Remagener Nachrichten
Ausgabe 12/2025
Seite 2
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Kameradschaftstag bei den Remagener Feuerwehren

Gut 150 Feuerwehrleute aus der Gesamtstadt und einige Gäste konnte Wehrleiter Ingo Wolf beim Kameradschaftstag begrüßen

Der Nachwuchs ist wichtig, so konnten einige Freiwillige neu verpflichtet werden

Neben Wehrleiter Ingo Wolf (ganz links) und Bügermeister Björn Ingendahl (daneben) wurden für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt (v.l.) Philipp Weber (Einheit Oedingen), Dirk Boes (Kripp), Pia Zeise (Rolandswerth) und Bastian Schäfer (Oedingen)

REMAGEN. DG. Wie einmal im Jahr üblich, kommen die Wehrleute aus allen Einheiten der Stadt Remagen zu einem gemütlichen Treffen zusammen. Diesmal richtete die Einheit aus der Kernstadt das Treffen im Foyer der Rheinhalle aus. Wehrleiter Ingo Wolf konnte dann auch rund 150 Floriansjünger und andere Gäste aus dem gesamten Stadtgebiet sowie eine Abordnung aus Sinzig begrüßen. Zu den Gästen zählten auch Kollegen vom THW Sinzig, von der Schutzpolizeiinspektion und der DLRG Remagen, die im Übrigen die Bewirtung an diesem Abend übernahm. Die Politik war vertreten durch die Beigeordneten Volker Thehos und Rita Schäfer sowie Ortsvorsteher der Stadtteile. Den geistlichen Beistand leistete Remagens Pfarrer Heiko Marquardsen. Von der Verwaltung waren neben Bürgermeister Björn Ingendahl mit Eva Etten und Sarah Molz die beiden für die Belange der Feuerwehr zuständigen Mitarbeiterinnen dabei. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Frank Linnarz und sein Stellvertreter Robert Zimmermann waren auch unter den Gästen. Nicht fehlen durften natürlich der „Ehrenwehrleiter“ Eduard Krahe und Sohn Alexander für den Kreisfeuerwehrverband. Dirk Schorn vertrat die Kreisjugendfeuerwehr.

Ingendahl betonte in seiner Ansprache, wie unverzichtbar die Arbeit der Feuerwehren ist. Da die Anforderungen ständig steigen, sei es notwendig, weiterhin in eine moderne Ausrüstung, in die Ausbildung und den Nachwuchs zu investieren und sicherte die Unterstützung der Stadt zu. Pfarrer Marquardt fand es besonders bedrückend, dass Einsatzkräfte während ihres Einsatzes für andere oft behindert oder sogar angegriffen werden.

234 Einsätze hatten die Remagener Wehrleute im vergangenen Jahr zu leisten, fast ein Viertel mehr als im Vorjahr, wie Wolf in seinem Jahresbericht feststellte. Er bemängelte aber, dass viele „einfache“ Einsätze wie Türöffnungen leider zunehmen, für die eigentlich die Betroffenen selbst verantwortlich wären - von dringenden Ausnahmen natürlich abgesehen. Im Bedarfsfall erfolgen auch Einsätze über das Stadtgebiet hinaus, so zum Beispiel in der Kreisstadt. Oder die Rolandswerther Einheit wird auch schon mal in Mehlem tätig. Für Einsätze auf dem Rhein sind dann die Kripper federführend. Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit der Sinziger Wehr, hier wird in Kürze die gemeinsam zu nutzende Drehleiter eintreffen, Kostenpunkt knapp 1 Mio. Die Gerätehäuser entsprechen durchweg nicht mehr aktuellen Anforderungen und müssen in den nächsten Jahren ertüchtigt werden. Es gibt also einiges zu tun in der nahen Zukunft. Insgesamt gesehen ist aber die materielle Ausstattung recht gut. Und zum Glück auch die personelle Situation, auch weil gerade aus den Jugendfeuerwehren immer wieder neue Leute zum aktiven Dienst verpflichtet werden können. Der leichte Mitgliederrückgang im Jugendbereich muss allerdings beobachtet werden. Als neuer Partner im Katastrophenschutz stellt die DLRG eine Wasserrettungsgruppe. Unterweisungen in Erster Hilfe oder die Teilnahme an Rettungsschwimmkursen können hier sinnvolle Synergieeffekte darstellen. Natürlich gab es auch eine Vielzahl von Entpflichtungen, neuen Verpflichtungen, Ernennungen, Beauftragungen für besondere Funktionen und Bestellung zu Ehrenbeamten. Geehrt wurden einige Kameraden für 15 bzw. sogar 25 Jahre Dienst am Bürger, in der heutigen Zeit ist das wahrlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Der langjährige frühere Wehrleiter Eduard Krahe, inzwischen der „Altersriege“ zugehörig, blickt inzwischen auf 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr zurück. Nachdem der offizielle Teil zu Ende war, hieß es: Das Buffet ist eröffnet. Bei einigen Bierchen wurden im Laufe des Abends noch Erfahrungen ausgetauscht, in Erinnerungen geschwelgt oder einfach nur nett zusammengesessen, so, wie es sich für den „Kameradschaftstag“ gehört. Wir alle können uns glücklich schätzen, dass es so viele Freiwillige gibt, die zu unser aller Wohl in oft brenzligen Situationen ihren Mann und ihre Frau stehen.