Oedinger trafen sich mit Ukrainischen Flüchtlingen.
OEDINGEN. Am 24 Februar vor einem Jahr begann der Angriffskrieg auf die Ukraine. Am 23. März trafen sich interessierte Bürger in der Oedinger „Dorfmitte“, um mit einem Flüchtling aus dem eigenen Ort zu diskutieren. Deny Tarasenko ist Mitte 30 und wohnt mit seiner Lebensgefährtin seit einem Jahr in Remagen. Beide kommen aus Charkiw sind im Kreis Ahrweiler als Flüchtlinge gemeldet. Wie geht es weiter? Wie geht es ihnen nach der Flucht nach Deutschland? Das waren die beiden Fragen, über die in der Ideenwerkstatt gesprochen wurde. Im Gespräch wurde schnell klar, dass viele Ukrainer auch nach einem Jahr weiter „zwischen Baum und Borke“ leben. „Eine Rückkehr wünschen wir uns fast alle, aber das Ende des Krieges ist nicht absehbar“, so Denys Tarasenko. Er fühlt sich in Deutschland wohl, aber die Situation im Kreis Ahrweiler ist nicht einfach. Wegen der Ahrflut nimmt der Kreis regulär keine Ukrainer auf. Schnelle Antworten aus der Verwaltung sind deshalb selten. Auch für den Deutschkurs müssen er und seine Partnerin nach Bonn fahren. Das ist teuer und kostet viel Zeit. Deutschland sind beide für die Hilfe sehr dankbar. Denys hat gerade die Prüfung A2 geschafft, Iryna, seine Partnerin sogar B2. Beide glauben fest daran, dass es einen guten Ausgang geben wird für ihr Land. Wie stark sich Deutschland an der aktuellen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine beteiligen soll, das war Gegenstand einer lebhaften Diskussion. „Wir haben heute Abend keine Lösungen gefunden. Aber wir konnten zeigen, dass wir auch in Remagen gefordert sind. Ohne das Engagement der Bürger kann der Kreis eine Integration nicht schaffen.“, so Dr. Oliver Diehl von der Ideenwerkstatt. „Mit der Ideenwerkstatt geht es auch im April weiter. Wir wollen die wichtigen Themen in unseren Ort holen!“ Mehr Infos auf Instagram Ideenwerkstatt_Oedingen.