Dankgottesdienst mit Pfarrer Steffens und Pater Bitter.
Das neue Straßenschild.
KRIPP. Mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang dankte die katholische St. Johannes Nepomuk Gemeinde in Kripp Pater Friedel Bitter für seinen langjährigen Einsatz. Seit 1992 - also rund 30 Jahren - war Pater Friedel Bitter in der Gemeinde als Seelsorger tätig, bis sich vor einigen Monaten abzeichnete, dass er sich etwas mehr Ruhe gönnen muss. In einem Grußwort würdigte der Vorsitzende des PGR Peter Ockenfels das Wirken des überaus beliebten Seelsorgers. Pater Bitter ist derjenige Priester, der mit Abstand am längsten in Kripp wirkte. Seine persönliche tiefe Verbundenheit mit dem eigentlichen Gastgeber - Jesus Christus - strahlte aus, und so wurden die Eucharistie zu einzigartigen Begegnungen mit Jesus. Diese besondere Achtsamkeit prägt auch seinen Umgang mit den Mitmenschen. Am augenfälligsten wurde das vielleicht in seinem Umgang mit denjenigen, deren Einsatz ansonsten leicht übersehen wird, den Messdienern und Messdienerinnen, den älteren Gemeindemitglieder und die Kranken, den Kirchenmusiker und Küsterinnen. Ebenso ist ihm das ökumenische Miteinander der christlichen Gemeinden - geprägt durch geschwisterlichen Respekt - sehr wichtig gewesen. Was Pater Bitter aber ganz besonders ausmacht, ist, dass er seine eigene Person nie in den Mittelpunkt stellte. So hat er versucht, möglichst viele Menschen aktiv einzubinden, sie eigenverantwortlich mitgestalten zu lassen. Es war keine Ausnahme, dass auch Laien die sonntäglichen Gottesdienste gestalteten. Er hat damit die Gemeinde fit gemacht für eine Zeit, in der sich die hauptamtliche Seelsorge wandelt, in der Priester fehlen und Gemeinden nur dann lebendig bleiben, wenn sie ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und auch Selbstbewusstsein haben. Gemeindemitglieder gestalten inzwischen regelmäßig am Sonntag Wortgottesdienste, so dass die Gemeinde lebendig bleibt. All dies hat Pater Bitter gewissermaßen im Nebenberuf geleistet, denn hauptamtlich war er Professor für Religionspädagogik an der Bonner Universität und hat sich auch nach seiner Emeritierung noch intensiv wissenschaftlich gearbeitet. Das schönste Geschenk für ihn ist es, wenn „seine“ Kripper Gemeinde als christliche, als katholische Gemeinde weiterhin lebendig bestehen bleibt, ein Geschenk, das seinen Wert erst noch zeigen muss.
Das Versprechen will die Gemeinde ihm geben und damit es nicht vergessen wird, soll der Platz zwischen Kirche und Pfarrhaus zukünftig „Pater Gottfried Bitter-Platz“ heißen.
Das entsprecnde Schild erinnert an 30 Jahre Seelsorge und ist Herausforderung, im Sinne Pater Bitters weiterzumachen. Gleichzeitig ist es ein Zeichen des Dankes an einen wunderbaren Menschen und glaubwürdigen, guten Priester.