Lebenskunstmarkt Remagen

Tage wie gemalt – schöner Lebenskunstmarkt in Remagen

REMAGEN. sm. Es war schon zu erwarten. Der Lebenskunstmarkt in Remagens Stadtmitte zog wieder einmal tausende Besucher an. Das Motto „Ein Tag wie im Süden“ war einfach unwiderstehlich.

Erneut war es die Kombination Kunst, Kunsthandwerk und Provenzalischer Spezialitätenmarkt, die ein tolles Erlebnis versprach. Die Geschäftsleute in der Innenstadt luden – auch am verkaufsoffenen Sonntag – die Besucher mit vielen Angeboten zum gemütlichen Bummel durch die Läden ein.

Französisches Streetfood, Musik und Kinovergnügen, die attraktive Zeltgalerie im historischen Dreieck und das blendende Sommerwetter steuerten das Übrige zu einem gelungenen mediterranen Mix bei.

Mehr als 200 Künstler und Kunsthandwerker freuten sich über Besucher an ihren Ständen unter freiem Himmel, in Galerien und Ateliers. Sie ließen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen, kamen mit den Besuchern ins Gespräch oder ermöglichten Kunstinteressierten eine Mitmachaktion.

Ob dekoratives Tongeschirr, glänzende Goldschmiedearbeiten, Aquarelle und andere Gemälde, rustikale Holzkunst, zarte Glas- oder ausdrucksvolle Metallobjekte, edler Bernsteinschmuck, mannigfaltige Gewürze und mehr - es gab einiges zu entdecken.

Mit einem Airbrush-Tattoo „nur für kurze Zeit“ konnten Besucher sich am Stand des Arp Museums Bahnhof Rolandseck ein Motiv der Künstlerin Hanka Faerber auf die Haut sprühen lassen – nach Motiven von Franziska Nast aus der aktuellen Ausstellung „RRRRReality“ oder auch Motive des Avantgarde-Künstlerpaares Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp.

Der Provenzalische Markt war natürlich wieder ein Highlight des vielfältigen Marktes. Er punktete mit südfranzösischen Markthändlern, die typische Waren aus der Provence mitgebracht hatten. Hier konnte man kaum an feinen Käse- und Wurstspezialitäten, Wein, Senf, Likören, köstlichen Oliven in einer Riesenauswahl, Marmeladen und duftenden Lavendelprodukten vorbeigehen. Daher versammelten sich immer wieder gut gelaunte Menschenscharen vor den verführerischen Auslagen, die extra hierfür aus der näheren Umgebung sowie auch aus Bonn, Koblenz oder aus der Eifel angereist waren. Als echte Liebhaber mediterraner Köstlichkeiten packte so mancher unversehens die Reste seiner französischen Sprachkenntnisse aus. Auch die provenzalischen Stoffe in strahlenden Farben und andere Hingucker brachten die Augen der Besucher in der Josefstraße zum Strahlen.

Mit seinem Akkordeon wanderte Matthieu Pallas gemächlich durch die Straßen und sang hingebungsvoll „La Mer“. Zwille Zimmermann machte als französischer Gendarm im fröhlichen Trubel Furore. Zum Ambiente eines südlichen Straßenfestes trugen zudem Stelzenläuferin eSteffania sowie Kasia Balou mit ihren Seifenblasen-Künsten bei - das ließ Kinder und Eltern staunen.

Der Weltladen Remagen-Sinzig lud mit den Remagener Pfadfindern in die „Grüne Oase“ im Evangelischen Gemeindehaus und dessen Garten, wo man bei Kaffee, Kuchen und einer Tombola entspannen konnte. Der Erlös geht an die Welthungerhilfe und soll im syrischen Erdbebengebiet und bei einem Safranprojekt für afghanische Frauen helfen. Bei den Pfadfindern gab es Waffeln für die Jugendarbeit und Unterhaltung für Kinder.

Auf dem Streetfoodmarkt vor dem Rathaus mit seinen mediterranen Genüssen gönnte man sich ein Stück Quiche Lorraine, ein leckeres Baguette, Champignons oder delikaten Flammkuchen. Ein Glas Wein dazu oder ein süßer Nachtisch – da blieben keine Wünsche offen.

Kostenloses Open-Air-Kino mit französischen Klassikern wie „Ratatouille“ und „Drei Musketiere“ oder „Asterix im Land der Götter“ kam ebenso an wie Livemusik. Die Kölner Formation „Le Lampion“ brachte mit Chansons wie „La vie en rose“ französische Lebensart auf den Marktplatz.

Einmal mehr waren sich die Besucher nach dem Lebenskunstmarkt in Remagen am Rhein einig: „Ein Ausflug in die Provence hätte kaum schöner sein können“.