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Remagener Nachrichten
Ausgabe 29/2022
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Ein neues Quartier zum 85. Geburtstag

Nicht nur der Nachwuchs freut sich auf die neue Vereinsstätte.

Feierliche Segnung durch Pastor Klupsch und Pastorin Karcher.

Bürgermeister Ingendahl überreichte das Stadtwappen.

Remagener Stadtsoldaten eröffneten feierlich ihren neuen Vereinssitz

REMAGEN. TW. Wenn das kein tolles Geschenk zum 85. Geburtstag ist: das Stadtsoldatenkorps Remagen konnte am vergangenen Samstag seine neue Unterkunft offiziell beziehen. Das schicke Holzhaus, auf dem der Vereinsname in großen Lettern zu lesen ist, steht in der Dieselstraße 24. Und genau dahin machte sich am Samstagmittag ein jecker Umzug mit Musik aus der Stadt auf. Vor Ort trafen sich Gratulanten aus Politik, Verwaltung und Kirche, befreundete Karnevalisten und Remagener Vereine sowie Vertreter der Geistlichkeit. Man hatte die Corona-Pandemie, in der es keine Auftritte gab, genutzt, um das erworbene Gebäude so herzurichten, wie es der Verein für seine Tätigkeit benötigt.

Regimentspfarrer Frank Klupsch und die evangelische Pfarrerin Johanna Karcher waren gekommen, um dem Haus und den Menschen vor Ort den kirchlichen Segen zu spenden. Klupsch dankte dem Korps und den Remagener Vereinen, dass diese die Stadt wesentlich prägen, lebendig halten und die Traditionen pflegen. „Ihr sorgt dafür, dass Remagen keine Schlafstatt ist“, so der Regimentspfarrer. Er hatte für den Korpsvorsitzenden Michael Tillmann ein Kreuz als Geschenk für das Haus mitgebracht. Dies wird dort wohl ebenso einen Platz finden wie das Glaswappen des Kreises Ahrweiler, dass die Kreisbeigeordnete Christina Steinhausen als Geschenk dabeihatte. Mitgebracht hatte sie aber auch noch einen Wunsch an das Stadtsoldatenkorps: „Ich bedauere, dass die Stadtsoldaten nicht mehr mit Pferden im Karneval aufziehen.“ Sie bot an, bei entsprechendem Wunsch unterstützend tätig zu werden, diese Traditionen wieder aufleben zu lassen.

Die offizielle Eröffnung des Hauses oblag schließlich Bürgermeister Björn Ingendahl. „Dieser Verein hat Zukunft, er betreibt Kinder- und Jugendarbeit und setzt dafür viel ehrenamtliches Engagement ein“, lobte das Stadtoberhaupt die Vereinspolitik des Stadtsoldatenkorps. Diese zahle sich aus, hatte er während des kleinen Umzugs zur neuen Bleibe festgestellt: „Dieser Zug der Stadtsoldaten war so groß wie andernorts ein ganzer Karnevalsumzug.“ Das zeige, wieviel Zuspruch der Verein hat. „Ihr seid ein lebendiger Verein und wichtiger Teil des Vereinslebens in Remagen“, kündigte Ingendahl an, künftig selbst gerne die blaue Uniform des Vereins tragen zu wollen.

Den offiziellen Worten folgte bei bestem Sommerwetter eine große Geburtstagssause auf dem neuen Anwesen. Auf der Bühne gab es Dankesworte für die verantwortlichen Baumeister, die viele Stunden Arbeit in die Renovierung des erworbenen Baus gesteckt hatten. Die Bühne bot aber auch Platz für die, die der Bürgermeister zuvor so sehr gelobt hatte, die Tanzcorps aller Altersklassen zeigten, dass sie in Corona-Zeiten das Tanzen nicht verlernt hatten.

Am Abend erreichte das Stimmungsbarometer seinen Höhepunkt. Aus dem jecken Köln waren die „Domstürmer“ zu einem Konzert angereist und besangen das, was das Stadtsoldatenkorps mit seinem Bau umgesetzt hatte: „Mach dein Ding.“ Schließlich sorgte DJ Fosco für eine gut gefüllte Tanzfläche und eine närrischen Karnevalsparty mitten im Sommer.