Apollinaris-Wallfahrt und Jakobsmarkt

Heiteres Markttreiben – ein feiner Urlaubstag am Rhein

REMAGEN. sm. Die Apollinaris-Wallfahrt, die es seit dem 14. Jahrhundert gibt, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Leuchtet als Lichter in der Welt“, ein Aufruf des Heiligen Paulus aus seinem Brief an die Philipper.

Die Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe um ihren Rektor Pater Bartholomé lud am 23. Juli zum Auftakt zu einem Pontifikalamt mit Regensburger Bischof Dr. Rudolf Vorderholzer in der Apollinariskirche. Dort erhob Dechant Frank Klupsch mit Pater Bartholomé nach altem Brauch das Heilige Haupt aus dem Sarkophag in der Krypta, um damit feierlich die Stadt Remagen zu segnen.

Die Wallfahrt endet am 31. Juli mit einer Messe um 18 Uhr; bis dahin findet die Reliquie im Altarraum Platz. Täglich wird um 10.30 Uhr und 18 Uhr eine Messe gefeiert, um 15 Uhr eine Pilgerandacht. Der Segen mit der Apollinaris-Reliquie wird nach jedem Gottesdienst persönlich gespendet. Danach besteht die Möglichkeit der Einkehr im Kloster oder im Garten. Zudem gibt es um 9.45 Uhr und 17.15 Uhr ein Rosenkranzgebet. Zwischen den Gottesdiensten kann ein persönliches Gespräch oder eine Beichte erfolgen.

Am Sonntagvormittag öffnete der Jakobsmarkt, denn Wallfahrt und Markt gehören seit jeher zusammen. Bei strahlendem Sonnenschein zog es viele Besucher zum Krammarkt, der wie immer alles rund um Haus und Garten bereithielt. Ob Zubehör für Kochen und Backen, Putzen und Bügeln, Lederwaren, Schmuck, Holzobjekte, Messer, Haarbürsten, Feilen, dekorative Keramik, Textilien oder Pflanzen für Balkon und Garten - hier fand sich alles, was das Herz von Hausfrauen und Hausmännern begehrte. An einem kleinen Stand bewunderten die Marktbesucher Kunst aus Japan: Eine ukrainische Künstlerin präsentierte Gemälde aus Pflanzen.

Händler führten unterschiedlichste Waren in der Innenstadt und am Rhein entlang vor und priesen sie an. Wem die Sonne zu viel wurde, suchte ein schattiges Plätzchen unter Bäumen, etwa am Brunnen in der Marktstraße oder auf dem Marktplatz, wo die KG Narrenzunft ihre Zelte aufgeschlagen hatte und unter anderem Kinderschminken bot. Am Nachmittag fand wieder eine Fundsachenversteigerung statt.

Der Duft von gebrannten Mandeln, Popcorn, Reibekuchen, Fischbrötchen und Bratwürsten sorgte für ebenso für Markt-Feeling wie der beliebte kleine Rummel an der Rheinpromenade, der mit seinem neuen Berg- und-Tal-Karussell „Rund um die Manege“ mit bunt blitzenden Fahrzeugen sowie Entenangeln, Luftballon-Pfeil-Bude, Lebkuchenherzen, Schoko-Äpfeln und mehr für gute Laune sorgte. Er hat bis zum kommenden Sonntag geöffnet und lädt unter der Woche nach guter Tradition Kinder auch einmal zu Freifahrten ein.

Am 31. Juli lockt der zweite Teil des Jakobmarktes in die Stadt. Auch an diesem zweiten Markttag wird es den Kinderflohmarkt geben, bei dem Kinder nach Lust und Laune ihre Schätze anbieten oder Spielzeug erwerben können.

Ein Besuch des Jakobsmarktes in Remagen am Rhein lässt den Alltag im Nu vergessen - eben ein richtig entspannender Urlaubstag.