Bald wird gesägt, gehämmert und gebohrt

REMAGEN. Kindern bereits im Vorschulalter Freude an handwerklichen Tätigkeiten vermitteln – mit dieser Idee trat schon vor Corona die damalige KiTa-Leiterin an den Förderverein der Remagener Goethe-Knirpse heran. Daraus entwickelte sich das Vorhaben, eine Werkstatt in Form einer Holzhütte auf dem Gelände der Kindertagesstätte zu bauen, die mit vielfältigen, kindgerechten Werkzeugen sowie geeigneten Möbeln bestückt werden sollte. Nachdem Spenden gesammelt und die Pläne mit der Stadtverwaltung abgestimmt worden waren, erfolgte kurz vor den Sommerferien 2022 der erste Spatenstich: Eine Grube wurde ausgehoben und das Fundament gelegt.

Bereits diese Arbeiten – insbesondere der Bagger – erfüllten die Goethe-Knirpse mit Neugier und Vorfreude. Interessiert verfolgten sie jeden Arbeitsschritt. An einem Samstag trafen sich tatkräftige Vertreter des Fördervereins und der Elternschaft, um die Werkstatt aufzubauen. Als besonders wertvoll erwies sich die ehrenamtliche Mithilfe des Juniorchefs des Remagener Unternehmens Gartenbau Breuer, das einen Teil der Dachschindeln spendete. Der Hagebaumarkt Sinzig stellte ebenfalls einige Dachschindeln kostenlos zur Verfügung. Das KiTa-Team sorgte für das leibliche Wohl der Helfer.

So staunten die Goethe-Knirpse nicht schlecht, als zu Wochenbeginn eine fertige Hütte vorgefunden wurde. Die „Bude“, wie die neue Werkstatt von Erzieher Julian Weber liebevoll genannt wird, wurde mittlerweile von ihm sowie seinen Kolleginnen und Kollegen mit ersten Werkzeugen bestückt, die größtenteils vom Förderverein finanziert wurden. Das soll erst der Anfang sein, denn eine stetige und durchdachte Aufstockung des Inventars soll unter Einbeziehung der Bedürfnisse und Wünsche der Kinder vorangetrieben werden. Es kann losgehen mit der Förderung von Motorik, Konzentration und Kreativität, der Beschäftigung mit Materialien und Fertigkeiten, in erster Linie aber mit der Vermittlung von Freude an handwerklichen Tätigkeiten.