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Remagener Nachrichten
Ausgabe 39/2025
Seite 2
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Vom Marktplatz zum gemütlichen Weindorf

Eine stimmungsvolle Atmospähre mit zahlreichen Gästen vor dem Remagener Rathaus.

Standesgemäß wurden Weinkönigin Tabea mit ihren Prinzessinnen durch die Stadt kutschiert.

Das obligatorische Tänzchen durfte natürlich nicht fehlen. Hier im Vordergrund Weinkönigin Tabea mit Bürgermeister Björn Ingendahl.

REMAGEN. DG. Bei bestem spätsommerlichem Wetter am Freitag und Samstag konnten überaus zahlreiche Gäste das 74. Weinfest auf dem Marktplatz feiern. Am Samstagabend mussten sich die römischen Götter Sol und Bacchus aber irgendwie in die Wolle gekommen sein, aber Petrus konnte ein wenig schlichten; zwar war es tags darauf nicht mehr so warm, aber der Regen hielt sich in Grenzen. Dafür strahlten die neuen Weinmajestäten umso mehr. Beim Auftakt am Freitag hieß es für die noch amtierende Weinkönigin Viktoria Abschied nehmen, die ihrer Nachfolgerin am Samstag in bewegten Worten alles Gute wünschte. Fröhliche Menschen bevölkerten den Platz und kamen bei Live-Musik mit „Wahnsinn Total“ in beste Feierstimmung. Der Samstagnachmittag bildet sicher den Höhepunkt: Der in diesem Jahr ungewöhnlich große Festzug durch die Stadt zog unter dem Beifall der Gäste auf den Marktplatz ein; die designierte Weinkönigin mit Gefolge standesgemäß in einer Kutsche. Der Zug wurde von der Freiwilligen Feuerwehr angeführt, mit dabei waren Majoretten und Musiker der Stadtsoldaten, SV Remagen, KG Narrenzunft und Möhne, eine große Schar von Ex-Majestäten und als weitere musikalische Begleitung die Rheinklänge. Und dann, da musste der eine oder andere sicher zweimal hinschauen, eine Gruppe der Taekwondo-Schule Bad Neuenahr. Die Leibgarde der Majestät? Ja und nein, aber Tabea ist dort sportlich tätig. Von Bürgermeister Björn Ingendahl auf ihr bordeauxrotes Outfit angesprochen, ob sie denn auch Rotwein möge, antwortete Tabea schlagfertig „beides.“ Tabea (Dörr) ist 20 Jahre alt und hat nach dem Abitur eine Schreinerlehre begonnen. Begleitet wird sie von ihren Schwestern Antonia und Julia, die beide schon Erfahrungen als Weinkönigin oder Prinzessinnen haben. Bei der offiziellen Inthronisierung darf ein guter Tropfen natürlich nicht fehlen. Ingendahl überreichte den Dreien jeweils einen Pokal und stieß anschließend auf ein gutes Gelingen an. Tabea stellte in ihrer Begrüßung dann fest, dass der Umzug ein einzigartiges Erlebnis war und dankte der Stadt als Organisator des Weinfestes sowie allen beteiligten Vereinen, wobei sie die Möhnen noch besonders hervorhob, denn auch da ist sie aktiv dabei. „In Remagen am schönen Rhein, da brachten Römer einst den Wein. Die Brücke, die von Frieden spricht, gehört zur neueren Geschicht. Erheben wir die Gläser, gefüllt mit gutem Wein, und schreiben Geschichte weiter, hier am schönen Rhein.“ Mit diesem Spruch prostete sie anschließend den Gästen zu. Die Kreisbeigeordnete Sabine Glaser grüßte im Auftrag von Landrätin Cornelia Weigand und überreichte auch den scheidenden Majestäten noch ein kleines Präsent. Die „Ehemaligen“ gratulierten mit den Worten: „Es wartet ein Jahr voller Freude auf Euch.“ Ein besonderer Gruß galt noch der Jubiläums-Majestät Brigitte I. (Ockenfels, geb. Hagen), die 1965 das Zepter schwang. Und dann kam Bewegung aufs Parkett: Der Ehrentanz. Bürgermeister Ingendahl natürlich mit Tabea, Ortsvorsteher Jan Doemen und Obermöhn Ulla Fuchs mit den Prinzessinnen. Anschließend bestimmten neben dem Wein Musik und Tanz mit DJ André den Rest des Tages. Sonntags spielten die Stadtsoldaten zu einem Platzkonzert auf, und die Tanzgruppen boten Anmutiges fürs Auge. Im weiteren Verlauf trudelten dann Weinmajestäten mit Gefolge aus Oberdollendorf, Rhöndorf, Unkel, Linz, Dattenberg, Bad Hönningen, Rheinbrohl/Hammerstein, Leutesdorf und sogar aus Boppard ein. Zwar keine Weinmajestät, aber Bad Breisig schickte seine Brunnenkönigin zum fröhlichen Beisammensein nach Remagen. Ein herrliches Bild bot sich den Zuschauern bei so viel Eleganz. Stefanie Gutierrez vom Stadtmarketing stellte alle vor und überreichte einen Blumenstrauß. Die Majestäten dankten und gaben ihren „Weinspruch“ zum Besten. Ein überaus gelungenes Fest fand dann bei Live-Musik von Wahnsinn Total einen fröhlichen Abschluss.