Der Präsident der Hochschule Koblenz, Dr. Karl Stoffel, begrüßt die Teilnehmer der Pressekonferenz
REMAGEN. sm. Das Bündnis für Frieden und Demokratie Remagen um die Vorsitzende Karin Keelan lud gemeinsam mit zahlreichen Unterstützern zur Pressekonferenz in die FH Remagen ein.
Das Hintergrundgespräch zur Veranstaltung des Tages der Demokratie am 12. November machte klar, dass das Bündnis weiterhin dem Aufmarsch von Neonazis Paroli bieten und sich gemeinsam mit der Bevölkerung für Frieden und Demokratie starkmachen wird.
Zu den Unterstützern des Bündnis für Frieden und Demokratie für den 12. November zählen mehr als 40 Personen und Gruppen, darunter die Hochschule Koblenz, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Parteien, Amnesty International, ATTAC Regionalgruppe Ahrweiler, Friedensgruppe Barbarossaschule Sinzig, IGS Remagen, ehemaliges Gymnasium Nonnenwerth, HoT Haus der offenen Tür Sinzig, Migrationsrat Remagen, Friedensmuseum Brücke von Remagen und viele andere.
Das Engagement der Initiative für ein friedliches, buntes und vielfältiges Miteinander zeigte in den vergangenen Jahren Wirkung: Beteiligten sich 2009 noch rund 200 bis 300 Neonazis am Aufmarsch in Remagen, so waren es 2021 noch knapp 50. Das Bündnis hofft, dass die Zahl weiter sinkt. Es gebe leider weiterhin Bestrebungen von Neonazis, im Kreis Ahrweiler aktiv zu werden.
Der Präsident der Hochschule Koblenz, Dr. Karl Stoffel, begrüßte die Anwesenden. Er sei gespannt, den Tag der Demokratie selbst zu erleben. Darline Kloos und Max Gerlach, ‘Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Rheinland-Pfalz’, führten in den Abend ein. Gerlach erläuterte die „NS-Mystik“ und betonte, dass Neonazis Aufmärsche wie den in Remagen als „Event zur Bindung des harten Kerns und zur Gewinnung weiterer Rechter“ sehen.
Michaela Schmitt vom Bündnis für Frieden und Demokratie machte deutlich, wie wichtig es ist, dem Treiben der Nazis etwas entgegenzusetzen und zugleich für etwas zu demonstrieren. So sei auch der Name des Bündnisses entstanden. Der Tag der Demokratie soll erneut ein Forum für die Einwohner Remagens sein.
Stefani Jürries von der Vorbereitungsgruppe freute sich darüber, dass sich wieder viele Menschen beim Tag der Demokratie engagieren. Das Motto des Tages lautet: „Solidarität und Zusammenhalt – Gemeinsam für die Freiheit, gemeinsam gegen Nazis“. Alle im Orgateam waren sich einig: „Gesellschaftliches Engagement macht Nazis klein“.
Sebastian Hebeisen, DGB Koblenz/GdP erklärte, dass es wieder einen großen Polizeieinsatz gebe, bei dem mehrere hundert Beamte im Einsatz sein werden.
Um 10 Uhr startet am 12. November in Kripp bei der Feuerwehr der 3. Kripper Friedensspaziergang zur Friedenskapelle Schwarze Madonna, wo um 10.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst beginnt. Ab 11 Uhr findet man in der Info-Meile Stände zu aktuellen Themen und kulinarische Stärkungen. Das Bühnenprogramm bietet einen bunten Mix aus Mitmachaktionen und Ansprachen zum Thema Frieden, Demokratie und Solidarität. Reden werden Bürgermeister Björn Ingendahl, Landrätin Cornelia Weigand sowie der Präsident der Hochschule und der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz. Ab 13 Uhr gibt es künstlerische Beiträge, wie die Musik der Deutschrockband GUTSO aus Bonn mit einem für den Tag der Demokratie kreierten Song.
Im Foyer der FH ist die Ausstellung „Jüdische Lebenswelten heute“ zu sehen sowie die Ausstellung einer Künstlergruppe.