Ortsvorsteher Olaf Wulf proklamiert Kinderprinz Julian I.
Die Oedinger Garden brachten gute Laune in die Halle
OEDINGEN. sm. In der Rheinhöhenhalle ging es am 5. November richtig rund. Die Rheinhöhen-Funken hatten zur Proklamationssitzung eingeladen und erwartungsvolle Karnevalsbegeisterte strömten in Scharen herbei.
Man deckte sich mit Mettbrötchen, Frikadellen, Scheiterhaufen-Käse, Bockwurst und anderen leiblichen Stärkungen ein und harrte fröhlich der Dinge, die da kommen sollten.
Willi Bellinghaus sorgte schon vor dem Beginn der Sitzung musikalisch für Stimmung. Dann marschierten die Karnevalisten mit Standarte, Vorstand, Elferrat, Senat, dem neuen Damenkomitee, Garden und Trainerinnen im Triumphzug in die rot-weiß dekorierte Halle.
Auf der Bühne wurde es richtig eng und das närrische Volk war begeistert. Präsident Michael Meyer begrüßte die Gäste, zu denen auch die Tollitäten aus Remagen und Delegationen weiterer befreundeter Karnevalsvereine zählten.
Elferrat, Garde und Senat freuten sich über herzliche Dankesworte für die gelungene Vorbereitung der Sitzung; auf die Nachricht „ausverkauft“ stimmte man an „So sin mir all hier hin jekomme, mir sprechen hück all dieselbe sproch...“
Dann ging das berühmte Trömmelchen stimmgewaltig los. Alle zeigten sich textsicher und der ganze Saal war erneut ein einziger Chor. Die rot-weiß glänzenden Minis, trainiert von Bianka Meyer, Sabrina Simons und Sarah Bungard, heimsten mit ihrem Tanz Riesenapplaus ein, ehe die Stadtsoldaten Meckenheim den Saal enterten mit „Wir feiern Fastelovend mit der Trumm, Trumm, Trumm“. Die dicke Trumm kam dabei auch mächtig zum Einsatz. Die Meckenheimer boten nicht nur fetzige Musik mit ihrem Musikcorps, sondern auch einen heiteren Soldatentanz mit Stippeföttchen, feschen Gardetanz und viel „Heidewitzka, Herr Kapitän“.
Dann begaben sich Bürgermeister Björn Ingendahl und Ortsvorsteher Olaf Wulf auf die Bühne, denn Letzterer proklamierte Kinderprinz Julian I. aus dem Hause derer von Meyer zur neuen Tollität. Mit einer launigen Rede überreichte Wulf Julian das Narrenzepter und natürlich durfte saalmäßig „Ach, wär ich nur ein einzig Mal ein schmucker Prinz im Karneval“ nicht fehlen.
Die junge Majestät ist zwölf Jahre alt und besucht die siebte Klasse der IGS Remagen. Er ist in der Jugendfeuerwehr aktiv, bekam den Karnevalsbazillus in die Wiege gelegt und ist aktiver Fußballfan. Sein Hofstaat besteht aus Adjutant Max, Kutscher Sven, Kassenmädche Jessica, Mädchen für alles Astrid, Schwaderlappe Georg und Schrievmaschinche Bianka.
Julian I. nahm strahlend den großen Jubel entgegen und wünschte allen Jecken eine tolle Session. Das wird schon werden, denn schließlich stehen einige närrische Termine auf dem Programm der Rheinhöhen-Funken: So findet am 28. Januar der Seniorenkarneval und Buntes Tanztreffen statt, am 29. Januar der Kinderkarneval sowie am 17. Februar der Oedinger Karnevalsumzug, der in der ganzen Umgebung bekannt und beliebt ist. Und natürlich besucht Julian I. jede Menge närrische Feste in der Umgebung. Am 17. Juni wollen die Rheinhöhen-Funken ein Sommerfest feiern.
Die Proklamation war jedenfalls eine äußerst gelungene Sitzung. Die Funkengarde, trainiert von Daniela Krahforst und Ilka Simons, zeigte einen tollen Tanz, während der „Tulpenheini“ und „Der Een un der Anne“ jecke Reden im Gepäck hatten, so dass der Humor nicht zu kurz kam. Die Showtanzgruppe Blue Velvet wusste ebenfalls zu überzeugen und „Palaver“ und „De Boore“ brachten mit mitreißenden Karnevalshits alle zum Singen, Klatschen und Tanzen.