Die Firma Pung bei der Montage des Reliefs
Die wiederhergestelle Station VI oberhalb des Rheins.
REMAGEN. Vor mehr als fünf Jahren war das Entsetzen groß: Sechs Bronzereliefs des Kreuzwegs am Apollinarisberg wurden gestohlen. Mit Hilfe und Unterstützung des Fördervereins konnte bereits 2018 die Station VII (Jesus fällt zum zweiten Mal) als Relief in Auftrag und angebracht werden.
Anfang 2022 meldete sich ein Remagener Bürger, der anonym bleiben möchte, dass er aus Verbundenheit zu seiner Heimat die Kosten für die Wiederherstellung der Station VI (Veronika mit dem Schweißtuch) stiften möchte. Es lag wie bei Station VII kein Modell mehr vor, sodass die Künstlerin Stefanie Pung aus Thür erneut auf Grundlage der vorhandenen Reliefs und Fotografien der Station ein Modell aus Plastilin erstellen musste. Nach Fertigstellung erfolgte vor kurzem in der Gießerei Pelikan (Bendorf) der Bronzeguss. Seit dem 18. November begrüßt nun die Wanderer und Pilger an dieser prominenten Stelle des Kreuzweges wieder ein Bronzerelief.
Die Einsegnung der neuen Station findet am 27. November um 11:45 Uhr nach der Sonntagsmesse statt. Treffpunkt ist das Hauptportal der Apollinariskirche. Der Tenor könnte lauten: „Wir wollen nicht kapitulieren. Nicht vor Metalldieben und auch nicht vor der Aufgabe der Erhaltung dieses christlichen und kulturellen Denkmals in Remagen. Ein Blick in die 150-jährige Geschichte zeigt, dass die Erhaltung eines solches Objektes, das jeden Tag Sonne und Regen sowie den Menschen ausgesetzt ist, eine immerwährende Aufgabe ist.“