Jubiläumgala des Orchesters Remagen

Wunderbare Jubiläumsgala in der Rheinhalle

REMAGEN. sm. Am 2. Dezember lud das Stadtorchester Remagen anlässlich seines 20-jährigen Bestehens zu einer vorweihnachtlichen Jubiläumsgala in die Rheinhalle.

Vor vollem Haus bewiesen die 70 Musikerinnen und Musiker um Orchesterleiter Frank von Häfen, dass sie in den Jahren zu einer wunderbaren Form gefunden haben; der Wohlklang ihrer Aufführungen machte aus dem Abend ein Ereignis der besonderen Art.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Frank von Häfen richtete Bürgermeister Björn Ingendahl das Wort an die Besucher. Diese waren teilweise von weit her angereist, denn das Orchester hat auch Fans in Ostfriesland, Schleswig-Holstein, Belgien, Luxemburg oder Holland. Ingendahl richtete daher einige Worte in verschiedenen Sprachen an die Zuhörer und betonte, wie stolz er auf das Stadtorchester ist. Er freue sich darüber, dass es immer wieder Veranstaltungen einen angemessenen Rahmen verleiht. Auch Pastor Heiko Marquardsen freute sich auf die Jubiläumsgala und wünschte allen einen schönen Abend.

Und der Abend wurde sehr schön. Zum Erfolg trugen etliche Freunde des Orchesters bei, mit denen es oft und gerne zusammenarbeitet. So sorgte gleich zum Auftakt die Irische Tanzformation Bon(n) Roses für erstes Entzücken, denn zur Musik des Orchesters brachte sie einen bezaubernden Tanz auf die Bühne. Da flüsterte ein Kind beeindruckt „Das ist ja krass!“ und nach einer kurzen Pause: „Ich meine die Musik!“.

Auch bei allen anderen Aufführungen stellte sich heraus, dass die Tänzer, Sänger und Piper zwar super Auftritte hinlegten, das Orchester aber immer die Glanzpunkte aufsetzte und die Besucher einfach nur mitriss. Genau das hatte sich Frank von Häfen gewünscht. Und so kam es dann auch. Der französische Cellist des Orchesters Romain Garioud spielte bis vor einem Jahr in der Rheinischen Philharmonie, ist jetzt am Opernorchester Frankfurt und war so begeistert, dass er im nächsten Jahr gerne wieder mitspielen würde.

Mit zum vielseitigen Galaprogramm gehörten die Clan Pipers Frankfurt sowie die Pipers 56 Koblenz und die National Youth Pipe Band, die mit ihren Auftritten für riesigen Applaus sorgten. Auch Kathy und Paul Kelly wurden stürmisch gefeiert. Kathy, die schon öfters in Remagen sang, begeisterte u.a. mit dem intensiven „Who´ll come with me“ die Zuhörer, bei dem auch Paul einen Part übernahm. Paul zeigte als Solist sein Können auf einer historischen Drehleier, einem historischen Instrument, das wohl die Wenigsten kannten und das er dem Publikum gerne vorstellte. Der Background-Chor trug mit seinem Gesang zum schönen Klang zahlreicher Stücke bei.

Sängerin Stefanie Göddertz aus Andernach erfreute die Zuhörer mit einem warmem weihnachtlichen Lied, da waren alle auf einmal ganz nah an Weihnachten. Als Überraschungsgast erheiterte Comedian Roberto Capitoni den Saal mit witzigen Anekdoten. Während Sänger Daeng (Dieter Müller) aus Wuppertal irische Lieder zur Gitarre sang und das Publikum zum rhythmischen Klatschen motivierte.

Vor der Pause bot die Ballettaufführung des Ballettstudios Ballerina Kerstin Kneip mit „All I want for Christmas is you“ einen fröhlichen, bunten Tupfer im Programm: Mit leuchtend pinken Kostümen und einer Inszenierung voller Heiterkeit zauberten die Tänzerinnen allen ein Lächeln ins Gesicht.

Immer wieder spielte das Stadtorchester toll auf, ob bei „Big Spender“, Frosty the Snowman“ oder „Lord oft the dance“ mit den Bon(n) Roses.

Kathy und Paul Kelly begeisterten erneut, diesmal mit „An Angel“ und „Take my hand“. Auch sie nahmen immer wieder verdient großen Beifall entgegen.

Der Einzug der Piper und „Auld Lang Syne“ war der furiose Auftakt zum Abschluss der Jubiläumsgala. Frank von Häfen stellte noch das Orchester vor und dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Schließlich hatten mehr als 200 Mitwirkende auf der Bühne und hinter den Kulissen für den guten Verlauf der Gala gesorgt. Das Stadtorchester freute sich am Ende über 600 Euro Spenden der Besucher für die Jugendförderung.

Zum mächtigen „Highland Cathedral“ versammelten sich alle 170 Musiker, Tänzerinnen, Sänger, Sängerinnen und Solokünstler zu einem grandiosen Bild auf der Bühne. Gemeinsam schenkten sie dem Publikum mit der weltweit bekannten schottischen Dudelsack-Hymne unvergessliche musikalisch-magische Momente, jede Menge Gänsehaut, und ein wohliges Rauschen und Brausen in Kopf und Herz, das man nur zu gerne mit nach Hause nahm, um es möglichst lange zu bewahren.