Bahnhof Bad Bodendorf erhält neues Gesicht

SINZIG. DG. Dass sich an der Ahrtalstrecke der Deutschen Bahn etwas tut, ist unschwer zu erkennen. Bis Walporzheim wird die Strecke schon seit Längerem wieder befahren. Allerdings gibt es immer wieder Einschränkungen, teilweise muss auf Busse umgestiegen werden. Aber das geht halt nicht anders. Die Ahrtalbahn wird nicht einfach nur wiederhergestellt, es erfolgt ein Aufbau auf neuestem technischem Level einschließlich einer Elektrifizierung. Neben modernster Stellwerktechnik erhält der Bahnhof Bad Bodendorf nun ein neues Gesicht. Geplant sind zwei Außenbahnsteige, die mit einer Höhe von 76 cm nun auch Menschen einen erleichterten Zustieg ermöglichen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Und bei einer Länge von rund 140 Metern finden auch längere Zugeinheiten ausreichend Platz. Zur näheren Vorstellung des Projektes, standen Jonas Graf-Hoffmann und Angelina Contento von der Deutschen Bahn bei der letzten Sitzung des Stadtrates für weitere Fragen zur Verfügung. Da hier auch einige Erdbewegungen erforderlich sind, wird zuerst der Kampfmittelräumdienst eingebunden. Danach wird zunächst der Bahnsteig in Richtung Kreisstadt gebaut, anschließend der in Richtung Remagen. Auch der Bahnübergang wird neugestaltet, was noch Änderungen in der Verkehrsführung der angrenzenden Straßen mit sich bringt. Ein recht sportliches Ziel: Alles soll bereits im August dieses Jahres fertig sein. Auch im Bereich Heimersheim und Walporzheim werden die Haltepunkte erneuert, ehe dann nach jetzigen Plänen die Ahrstrecke bereits Ende 2025 wieder bis Ahrbrück befahren werden soll.

Eingangs der Ratssitzung konnte Bürgermeister Andreas Geron seinen Kollegen Marcel Caspers von der VG Bad Breisig begrüßen. Caspers bemerkte, dass aufgrund schwieriger werdender Verhältnisse in den Kommunen eine Zusammenarbeit auch immer wichtiger wird. „Gemeinsam geht´s besser“, war seine Kernaussage. Als treffendes Beispiel nannte er den Frankenbach, der im Oberlauf auf Sinziger Gebiet liegt, dann aber durch Bad Breisig fließt. Hochwasserschutzmaßnahmen müssen daher schon im Ortsteil Franken beginnen, eine Abstimmung zwischen beiden Kommunen ist daher mehr als sinnvoll.

Sofia Lunnebach von der GeWi gab noch einen allgemeinen Überblick über die Wiederaufbaumaßnahmen in Sinzig und stellte die Planung für das Gebäude Minigolfanlage Bad Bodendorf vor. Das Gebäude muss wegen des Hochwasserschutzes etwas von der Ahr weg errichtet werden. Vorgesehen sind unter anderem eine Luft-Wärmepumpe sowie eine PV-Anlage. Die Kosten wurden auf 405.000 Euro geschätzt. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein, in der Zwischenzeit wird ein Container aufgestellt.