Starker Kampf wurde nur knapp nicht belohnt
Halten gehört zum Handwerk, aber dann bitte so wie hier in einem vergangenen Spiel durch den SV Untermosel, und nicht im Jiu-Jitsu-Stil.
SINZIG. Zum Saisonabschluss trat die E-Jugend der HSG Sinzig-Remagen-Ahrweiler beim Tabellenzweiten TV Bassenheim an. Für den Jahrgang 2014 war es das Abschiedsspiel, denn sie müssen nach dem Sommer eine Altersklasse höher antreten.
Die Mannschaft bot heute, arg dezimiert und ohne etatmäßigen Torhüter, eine Wahnsinns-Leistung. Gegen körperlich deutlich überlegene Bassenheimer erarbeitete man sich mit beharrlichem Kombinationsspiel und energischen Einzelaktionen im richtigen Moment immer wieder schöne Möglichkeiten und Tore. Die Ersatztorhüter Jaron Klenart und Lucas Mai lieferten eine bockstarke Leistung ab, die die Mannschaft jederzeit im Rennen hielt. Nachdem man nach der ersten Hälfte schon 5 Tore zurücklag, kämpfte sich die Mannschaft im Spiel über das ganze Feld wieder heran. Der Gegner, der heute hektisch und nervös agierte, konnte gegen die quirligen Kombinierten kein Erfolgsrezept finden. Einzig und allein die mangelhafte Chancenverwertung der HSG verhinderte die große Überraschung, so dass die Partei am Ende 14:13 verloren ging.
In dieser Altersklasse ungewöhnlich, aber leider erwähnenswert: Ein dickes „Pfui!“ an den Bassenheimer Spieler Nr. 16, der seine Größe und Kraft nahezu durchgängig für rohes und gewalttätiges Halten und Klammern missbrauchte. Ein „Doppel-Pfui!“ an den an sich gut leitenden Schiedsrichter, der zwar früh verwarnte, aber in der Folge keine Konsequenz zeigte um die Spieler zu schützen. Und ein „Dreifach-Pfui!“ an den Bassenheimer Trainer, der ein solches Verhalten in seiner Mannschaft toleriert und wo möglich noch gut heißt. Den Kindern war dadurch leider der Spaß am letzten Saisonspiel verdorben, und rechte Freude über die sehr gute Leistung wollte nicht aufkommen.