Das Ahr-Mündungsgebiet mit der provisorischen Brücke.
SINZIG. DG. Der Stadtrat stimmte bei seiner letzten Sitzung der Planung für die Ahrquerung im Bereich der Mündung zu. Aufgrund ursprünglicher Bedenken sollte diese Brücke ein gutes Stück ahraufwärts gebaut werden. Das ist jetzt aber vom Tisch, das neue Bauwerk wird nur um wenige Meter vom Rhein weg neu errichtet. Sofia Lunnebach von der GeWi und Peter Terporten vom Bad Neuenahrer Ingenieurbüro Terporten stellten die Pläne vor. Allerdings müssen entsprechende Vorgaben hinsichtlich Hochwasserschutz -unter anderem HQ 100 (hundertjähriges Hochwasser) mit einer Durchflussmenge von 503 m³/Sek.- eingehalten werden. Bei einem extremen Rheinhochwasser würde die Brücke zwar überflutet, kann aber aufgrund der massiven Stahlunterkonstruktion mit bis zu 20 Meter tiefen Bohrpfählen nicht aufschwimmen. Das insgesamt 123 Meter lange Bauwerk wird mit einer rund vier Meter breiten Betonfahrbahn und aufgrund der Geländegegebenheiten in einer leichten S-Kurve ausgeführt. Die neue Brücke weist maximal vier Prozent Steigung und Gefälle auf und entspricht damit auch den Vorgaben für Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Gesamtkosten belaufen sich, zunächst nur geschätzt, auf ca. 2,3 Mio. Euro. Allerdings erfolgt hier eine Förderung im Rahmen der Aufbauhilfe. Nach der noch ausstehenden Abstimmung mit dem Nabu wird die SGD Nord letztlich hierüber entscheiden. Die Einreichung der Baugenehmigung ist für September dieses Jahres vorgesehen. Wenn auch bei den erforderlichen Ausschreibungen alles gut läuft, ist ein Start der Bauarbeiten Ende 2026 geplant. Es ergaben sich noch einige Fragen insbesondere technischer Natur, die hinreichend beantwortet wurden.
Einige Fragen kamen auch noch auf zur geplanten Verrohrung des Hellenbachs in Westum. Hier wurde unter anderem auch eine teilweise Offenlegung des Baches angeregt. Dies wird im Zuge der weiteren Planung in die Prüfung einbezogen.
Im Zuge des Wiederaufbaus der Radwegeinfrastruktur soll jetzt kurzfristig der Radweg entlang der Ahr von der B9 bis zum (noch nicht vorhandenen) Spessartsteg sowie im weiteren Verlauf bis zum Ehrenfriedhof saniert werden. Dies ist auch nur eine vorläufige Maßnahme, da über die endgültige Trassenführung noch nicht entschieden ist. Gerade der Abschnitt von der Kölnstraße bis zum Spessartsteg bedarf dringend einer Sanierung, da hier an mehreren Stellen aufgrund der Flutschäden eine akute Absturzgefahr besteht.