Urgesteine im Katastrophenschutz verabschiedet
Drei Jahrzehnte lang war Lothar Backes Sprecher der Organisatorischen Leiter des Katastrophenschutzes, jetzt wurde er auf eigenen Wunsch aus dieser Position verabschiedet.
Landrätin Corneila Weigand (M.) übergab die die Schlüssel für jeweils rund 400.000 Euro teure Gerätewagen an Vertreter der DRK-Ortsvereine Sinzig und Adenau.
Landrätin Cornelia Weigand nahm Personalien vor und übergab neue Fahrzeuge
AHRWEILER. TW. Das war schon eine Zäsur im Katastrophenschutz des Landkreises Ahrweiler: am Montagabend verabschiedete Landrätin Cornelia Weigand den Sprecher der Organisatorischen Leiter des Katastrophenschutzes, Lothar Backes sowie den Sprecher der Leitenden Notärzte, Martin Schiffarth aus diesen Ämtern. Gleichzeitig übergab die Landrätin zwei prall gefüllte, sogenannte „Gerätewagen Sanität“, von denen jeder rund 400.000 Euro kostete. Die beiden Fahrzeuge, zu denen das Land Rheinland-Pfalz rund 20 Prozent der Kosten zuschoss, werden an den Standorten der DRK Ortsvereine Adenau und Sinzig untergebracht.
Die Fahrzeuge kommen immer dann zum Einsatz, wenn es bei einem Unglücksfall zu massenhaft Verletzten kommt. Auch bei Großschadenslagen und Großveranstaltungen auf Kreisgebiet werden die Fahrzeuge eingesetzt. Zusammen mit einem bereits in Niederzissen stationierten und ähnlich ausgerüsteten Fahrzeug decken nun drei solcher Fahrzeuge das Kreisgebiet in der Fläche ab.
Kaum hatten die Fahrzeugschlüssel den Besitzer gewechselt und für strahlende Augen bei den Mitgliedern der DRK-Ortsvereine aus Adenau und Sinzig gesorgt, standen wichtige Personalien an. Dabei endete eine rund 30-jährige Ära mit der Verabschiedung von Lothar Backes aus der Position des Sprechers der Organisatorischen Leiter. Backes hatte zum Ende des vergangenen Jahres um diesen Schritt gebeten. Die Landrätin betonte, der Kreis Ahrweiler habe sich stets auf Lothar Backes verlassen können. „Sie haben in vielen Einsätzen Ihr Können und Ihre fachliche Expertise eingesetzt. Durch Ihre fachlichen und menschlichen Kompetenzen haben Sie sich hohe Anerkennung im Bereich des Katastrophenschutzes erworben“, so Weigand. Die Landrätin ernannte mit Boris Linden einen neuen Sprecher als Backes-Nachfolger. Mit Peter Hasenberg bestellte sie zudem einen weiteren Organisatorischen Leiter des Katastrophenschutzes.
Auch für Martin Schiffahrt endete eine lange Zeit, wenn auch keine drei Jahrzehnte. Schiffahrt war im Jahr 2016 vom damaligen Landrat Jürgen Pföhler als Leitender Notarzt für den Raum Adenau verpflichtet worden. Ein Jahr davor hatte er die zwischenzeitlich mehrfach regional und bundesweit ausgezeichnete Projektinitiative „Unser Notarzt“ im Förderverein des St. Josef-Krankenhaus Adenau gegründet, die sich der nachhaltigen notärztlichen Nachwuchsgewinnung und Ausbildung widmet. Der Mediziner wird auch weiterhin als Leitender Notarzt für den Raum Adenau tätig sein, lediglich die im Jahr 2016 übernommene Rolle als Sprecher der Notärzte gab er ab. Nun ernannte Landrätin Weigend
Thomas Lepping für die Rolle des Sprechers, neben ihm wurde Heike Kornemann von der Landrätin zur stellvertretenden Sprecherin der Leitenden Notärzte ernannt. Lepping und Kornemann sind bereits seit Jahren als Leitende Notärzte tätig. Landrätin Weigand zeigte sich überzeugt, dass beide die anstehenden Aufgaben sehr gut erfüllen werden, zumal die ersten Großveranstaltungen am Nürburgrind in wenigen Wochen anstehen.