Junggesellenverein Waldorf pflegt altes Brauchtum
Nur mit Muskelkraft und mittels zweier „Schwalben“ hatten die Junggesellen den geschmückten Baum schnell aufgestellt.
Maibaum grüßt Gäste an der Vinxtbachhalle
WALDORF. Der katholische Junggesellenvereins Waldorf 1738 e. V. ist einer der Waldorfer Vereine, die besonders das Brauchtum pflegen. Und das bereits seit seiner Gründung vor 285 Jahren. Er stellt bereits seit den Gründungsjahren alljährlich am 30. April in der Dorfmitte von Waldorf einen Maibaum auf. Während man in früheren Jahren den Baum auf dem Platz an der alten Schule aufstellte, hat man seit einigen Jahren auch aus Sicherheitsgründen den Maibaumstandort an die Vinxtbachhalle verlegt.
Dieses „Spektakel“ des Maibaumstellens geschieht seit jeher noch immer nach einem „strengen Ritual“. Auch in diesem Jahr fällten die Junggesellen im Gemeindewald im Distrikt „Auf der Hardt“ nach Absprache mit der Ortsgemeinde Waldorf eine Fichte. Nach einer entsprechenden „Stärkung“ transportierte man den Baum mit einem Traktor zur Vinxtbachhalle, wo die Fichte von den weiblichen Mitgliedern des Vereins mit bunten Bändern geschmückt wurde.
Auch in diesem Jahr ging das Aufrichten des Baumes, das nach altem Brauch nur mittels Muskelkraft und unter Zuhilfenahme von zwei „Schwalben“ geschieht, zügig voran. Schnell war der geschmückte Baum am vorgesehenen Standort in der vorbereiteten Halterung aufgerichtet und gesichert und grüßt jetzt aus luftiger Höhe die Waldorfer Bürger und die Gäste während des Wonnemonats Mai.
Das Ereignis musste natürlich gefeiert werden. Am Abend gingen die Junggesellen natürlich einem weiteren Brauch nach. Viele der jungen Burschen stellten ihrer „Freundin“ als Zeichen der Verbundenheit einen Maibaum in Form einer bunt geschmückten Birke auf und so manch einer kam von dieser „Nachtarbeit“ erst am frühen Morgen zurück.
Auch im kommenden Jahr wird der katholische Junggesellenverein Waldorf 1738 e. V. das alte Brauchtum pflegen und wieder einen Maibaum aufstellen.