Titel Logo
Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 19/2023
Hauptthemen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Konzert der Chorgemeinschaft Koisdorf

Beim abschließenden "Stääne" funkelten einige Lichter auf.

Das Publikum ging begeistert mit

KOISDORF. DG. Solang man Träume noch leben kann, hieß das Motto des jüngsten Konzertes der Koisdorfer Chorgemeinschaft. Und mitträumen wollte bestimmt halb Koisdorf, denn der Saal des Dorfgemeinschaftshauses war brechend voll. Vorsitzender Joachim Fiege konnte mit Günter Nerger auch den Vorsitzenden des Kreischorverbandes Ahrweiler begrüßen. Mit dem Klassiker von Nena, „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ eröffnete der Chor das Konzert. Dann „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten mit einem recht kritischen Text, bei dem zum Schluss aus voller Kehle „A…loch“ geschmettert wurde. Oder Grönemeyers „Musik, nur wenn sie laut ist.“ Alles moderne Lieder, die man von einem Chor nicht unbedingt erwartet. Überhaupt haben sich die Koisdorfer eher neuzeitlichem Liedgut verschrieben. Aber das erfordert teilweise schon eine gewisse Umarbeitung der Lieder. Grönemeyers doch sehr eigenwilliger Singstil lässt sich als Chor nicht so ohne weiteres kopieren, aber die Interpretation kam gut an. Besonderen Beifall ernteten Sonja Schmickler und Linda Nelles für ihre Soli bei „All of me.“ Aber ganz ohne Klassik geht es dann doch nicht: Der 1. Satz aus Oskar Riedlings h-Moll Konzert wurde von Marianne Marmane bei Klavierbegleitung von Sven Scheuren sehr einfühlsam auf der Violine gegeben. Bei dem ebenfalls auf der Violine gespielten sehr flottem „Elfentanz“ (Ezra Jenkinson) konnte man die Elfen förmlich „hüpfen hören.“ Chordirektor Sven Scheuren gab zwischendurch immer mal wieder einige Erläuterungen zu einzelnen Stücken. Die 80er Jahre waren mit Stücken der „Münchener Freiheit“ vertreten oder mit dem eher langsam feierlichen „Oh Champs Elysees.“ Der „Lieblingsmensch“ von Namika oder Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“ waren weitere interessante Nummern. Besonderen Beifall gab es wieder bei „Dancing Queen“ von Abba. Und ja, kölsche Tön dürfen natürlich nicht fehlen. Der „Kölsche Gefangenenchor“ (Höhner) enthält Passagen aus mehreren Songs. Zum Abschluss trat Tenor Thomas Bauer bei „Stääne“ (Klüngelköpp) als Solist ins Rampenlicht. Dauerklatschen und Zugaberufe am Ende des Konzertes waren eine zwangsläufige Folge. Bei einigen Liedern setzte Bernhard Arzdorf mit dem Schlagzeug noch besondere Akzente. Die Chorgemeinschaft versteht es, sehr unterschiedliche musikalische Stilrichtungen so zu interpretieren, dass sie gut ins Ohr gehen und begeistern können.