AHRTAL. In hunderten von psychosozialen Beratungsgesprächen, die die Mitarbeitenden des Caritasverbands im Rahmen der Fluthilfe geführt haben, wurde deutlich, dass die finanzielle Lage vieler Betroffener der Flutkatastrophe dramatisch ist. Mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Transformation wurde die Schuldner- und Insolvenzstelle des Caritasverbands nun ausgebaut. Diese Stelle unterstützt ab sofort mittelbar oder unmittelbar von der Katastrophe in finanzielle Nöte geratene Menschen. Hier wird mit Blick auf Überschuldung und finanzielle Benachteiligung beraten. Gemeinsam mit der Mitarbeiterin verschaffen sich Klienten einen Überblick über die finanzielle Situation, sodass im Nachgang ggf. Sozialleistungen beantragt und Haushaltspläne erstellt werden können. Zudem hilft die Stelle, das Recht auf Pfändungsschutz von Einkommen und Sozialleistungen wahrzunehmen, Gläubigerforderungen aufzulisten und zu prüfen, außergerichtliche Tilgungsmöglichkeiten für die Schulden zu erarbeiten und ggf. mit den Gläubigern zu verhandeln. Auch beim Thema Verbraucherinsolvenzverfahren, Insolvenzantrag oder bei Fragen und Problemen in laufenden Insolvenzverfahren unterstützt die Stelle der Caritas. Eine Ausstellung von Pfändungsschutz-Konto-Bescheinigungen ist ebenfalls möglich. Mit diesem Angebot möchte die Caritas Betroffene der Flut weiterhin und umfassend unterstützen. Ein telefonisches Erstgespräch wird empfohlen, um sich ein Bild von der Situation machen zu können. Weiterführende Termine sind in der Bahnhofstr. 5 in Bad Neuenahr-Ahrweiler möglich. Ansprechpartnerin ist Vanessa Passe: 0175 / 2053934; E-Mail: passe-v@caritas-rma.de
Die Beratung ist grundsätzlich kostenfrei und vertraulich.