Detlef Placzek und Ann-Christin Weißkirchen schienen Spaß zu haben beim "Spielen" auf dem Verkehrsteppich.
SINZIG. DG. Die Hauptpersonen, nämlich die Kinder, haben die Einrichtung ja schon vor einigen Wochen friedlich, aber bestimmt fröhlich, übernommen. Denn dafür gibt es auch allen Grund: Moderne und praktische Räume, ein offenes pädagogisches Konzept ohne feste Gruppenbindung, und das Ganze inmitten der Natur mit einem schönen Blick auf die Rheinwiesen, was will „Kind“ mehr? Bei der kleinen Feierstunde zur offiziellen Eröffnung sprach der 1. Beigeordnete Hans-Werner Adams denn auch von wunderbaren hellen, inspirierenden Räumlichkeiten. Begrüßen konnte Adams unter anderem Kreisbeigeordneten Friedhelm Münch, den Präsidenten des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Detlef Placzek und die Architektin Sarah-Dünker-Wittland vom Grafschafter Architekturbüro Dünker. Natürlich war auch das Kita-Team mit ihrer Leiterin Ann-Christin Weißkirchen mit im Boot. Er wies darauf hin, dass der bedarfsgerechte Ausbau der Kita-Infrastruktur eine große Herausforderung für die Kommunen sei. „Mit dem jetzt geschaffenen Angebot in dieser Kita unterstreichen wir die Aussage, dass Sinzig eine familienfreundliche Stadt ist“, führte Adams weiter aus. Und, was heute gar nicht selbstverständlich ist: Die Kostensteigerung gegenüber der ersten Berechnung 2019 lag bei Gesamtkosten von rund 3,8 Mio. bei weniger als 5 Prozent. Einige Fakten zur neuen Einrichtung: Es handelt sich um einen Massivbau, die Fußbodenheizung erfolgt durch Wärmepumpe. Das Gesamtgelände ist 2.570 m² groß, die Nettoraumfläche beträgt 1.100 m². Das Außenspielgelände, das im Juli fertiggestellt wird, umfasst rund 1.100 m². Den Kindern stehen verschiedene Räume für ganz unterschiedliche Aktivitäten zur Verfügung. Da gibt es die Möglichkeit zur Verkleidung und Rollenspielen, da darf einfach so gespielt werden. Kreative können bauen, dort wird vorgelesen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die sprachliche Entwicklung gelegt. Denn hier gibt es oft Defizite, die es den Kindern später in der Schule sehr schwer machen, mitzukommen. Und für die ganz Kleinen ist ein Ruheraum vorhanden, in dem sie ihr Mittagsschläfchen machen können. Vivian Matha, Fachbereichsleiterin der Stadt, moderierte dann den weiteren Ablauf. Friedhelm Münch sah als Vertreter der Landrätin den Standort in Sinzig-Ost nach dem Motto „Kurze Beine – kurze Wege“ sehr positiv. Er sprach den Wandel im pädagogischen Konzept gegenüber früher an, wo es oft nur ein „Verwahren“ der Kinder gab und endete mit: „Ich bin froh, dass es die Kita gibt, wir brauchen sie.“ Detlef Placzek erteilte ganz offiziell die „Betriebserlaubnis“ für die Einrichtung und bemerkte, dass diese wunderbar in die Landschaft passe. Sarah Dünker-Wittland freute sich, dass sie frei in der Planung war und ihre Ideen gut umsetzen konnte. Auch der Zeitablauf vom ersten Spatenstich im November 2020 bis zur Inbetriebnahme im April hat angesichts der derzeitigen Probleme in der Bauwirtschaft wirklich gut geklappt. „Friede sei allen, die hier ein- und ausgehen“, so die einleitenden Worte von Pfarrerin Kerstin Laubmann, die noch Grüße vom leider erkrankten Pastor Frank Werner ausrichtete. Mit im Gepäcke hatte sie eine „Alle-Kinder-Bibel.“ Sinzig scheint auf gutem Weg zu sein, jungen Familien ein attraktives Angebot zu machen.