Gut vorbereitet auf den Pflegefall
Die Teilnehmenden der Infoveranstaltung.
Information schützt vor Überforderung
BAD BREISIG. Was tun, wenn das Alter seine Spuren hinterlässt und man auf Hilfe angewiesen ist? Vielen fällt es schwer, sich im Dschungel der Pflegeangebote zurechtzufinden. Genau deshalb lud die Senioren-Union des Kreises Ahrweiler zu einer Informationsveranstaltung ins Seniorenzentrum St. Josef in Bad Breisig ein – mit großem Interesse: Über 30 Seniorinnen und Senioren folgten der Einladung.
Pflegedienstleiterin Stefanie Schmidt-Enskat informierte kompetent über das Pflegeangebot der Einrichtung und den sogenannten Gesamtversorgungsvertrag – ein Modellprojekt, das im Raum Bad Breisig–Sinzig–Remagen umgesetzt wird. Ziel ist es, Pflegebedürftige individuell und wohnortnah zu unterstützen, damit sie möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.
Denn viele wissen nicht: Pflege bedeutet nicht automatisch der Umzug ins Heim. Pflegegeld, ambulante Pflege, Tages- oder Kurzzeitpflege, betreutes Wohnen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Hilfe so zu gestalten, wie sie gebraucht wird. Doch oft fehlt das Wissen über Leistungen, Zuständigkeiten und Kosten. Der Kreisvorsitzende Harald Trinkaus betonte: „Deshalb ist frühzeitige Beratung so wichtig – am besten, bevor ein akuter Pflegebedarf entsteht.“
Stefanie Schmidt-Enskat erläuterte: „Das Seniorenzentrum St. Josef zeigt, wie moderne Pflege aussehen kann. Neben stationärer und ambulanter Pflege gibt es hauswirtschaftliche Unterstützung, Hilfe bei Behördengängen, einen offenen Mittagstisch, kulturelle Angebote und mehr – für Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie für Menschen aus der Umgebung."