in den vergangenen Wochen gab es sehr gute Nachrichten für unsere Region. Eine Änderung im Baurecht erleichtert nun den hochwasserangepassten Aufbau erheblich. Außerdem wurde die Antragsfrist im Hinblick auf Ersatz der Flutschäden bis 2026 verlängert. Dies hilft nicht nur den Kommunen, sondern auch den betroffenen Privaten. Ich bin froh, dass damit eine wichtige Änderung umgesetzt wurde, welche immer wieder von den Bürgermeistern der flutbetroffenen Kommunen gemeinsam mit der Landrätin bei Bund und Land gefordert wurde. Es gestaltet sich aber sehr schwierig, Fachunternehmen für die Wiederaufbauprojekte zu finden. So blieben Ausschreibungen sowohl für das Rhein-Ahr-Stadion als auch für den Tennisclub Bad Bodendorf im ersten Durchgang erfolglos. Die Folgen des Fachkräftemangels sind überall für uns spürbar.
Die Herstellung eines verkehrssicheren provisorischen Radwegs an der Ahr war jüngst Gegenstand der Beratungen im Stadtrat. Hier hat sich das Gremium mit knapper Mehrheit für eine Verweisung in den Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss ausgesprochen. Ich persönlich befürworte eine baldige provisorische Herstellung, welche sich weitgehend an der alten Trasse orientiert. Sowohl für den Nahverkehr als auch für den Tourismus besteht hier aus meiner Sicht dringender Handlungsbedarf. Die endgültige Trassenführung hängt von vielen Faktoren ab und kann dann unter Würdigung aller wissenschaftlichen Erkenntnisse zukunftsfähig geplant werden.
Viele Projekte, welche in den letzten Wochen in der Verwaltung bearbeitet worden sind, betreffen unsere Ortsteile. In einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren konnten der Kreis und die Stadt erfolgreich die Basis für die langersehnte Nutzungsaufnahme des Naturrasenplatzes in Löhndorf erreichen. Nach Abschluss der nun möglichen letzten Arbeiten bin ich derzeit sehr zuversichtlich, dass bald der Spielbetrieb aufgenommen werden kann. Der geplante neue Hochbehälter in Löhndorf stellt ein gutes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit dar. Gemeinsam mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler werden wir hier die Versorgungssicherheit für beide Städte deutlich erhöhen. Besonders Löhndorf wird von dem höher gelegenen Standort deutlich profitieren. Das Land hat eine hohe Förderung in Aussicht gestellt. Der Glasfaserausbau schreitet deutlich voran. Über Franken, Löhndorf und Westum wird demnächst auch Koisdorf erreicht. In den flutbetroffenen Regionen der Kernstadt und in Bad Bodendorf wird ebenfalls an der Digitalisierung gearbeitet. Dieser Ausbau sichert den Anschluss an die digitale Zukunft und steigert den Wert der Immobilien. In Westum beginnt alsbald der Abriss des Hauses Felsch am Mehrgenerationenplatz. Hier liegen bereits schöne Vorschläge des Ortsbeirats zur Nutzung des Grundstücks vor. Die jährliche Baumpflanzaktion wird ab diesem Jahr in Löhndorf stattfinden. Ich bin sehr froh, dass wir hier eine geeignete Fläche für die nächsten Jahre gefunden haben.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommer- und Urlaubszeit.
Herzliche Grüße
Ihr
Bürgermeister