La Lyre aus der Partnerstadt Hettange Grande war mit dabei.
SINZIG. DG. Ja, leise sollen sie auch gar nicht sein, die Spielleute vom Sinziger Spielmannszug Freiweg, denn sie sollen ja Musik machen. Und das können sie, wie sie bei vielen Veranstaltungen in der Stadt immer wieder unter Beweis stellen. Anlässlich des 70-Jährigen hatten die Freiweg´ler ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Am Freitag wurde es bunt und etwas schrill, als „Violets and Roses“ auftraten. Travestie, Musical, Comedy und Tralala, gemischt mit etwas Akrobatik, war ein echter Knaller, besser kann ein Auftakt nicht sein. Live-Musik mit „Querfeldbeat“, quer durch alle Genres und Epochen, gab es am Samstag bei der großen Geburtstagsparty. Die Gruppe aus Wuppertal machte ihrem Namen alle Ehren, denn bei ihrem Programm war sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Etwas ganz Besonderes dann am Sonntagmorgen: Pastor Frank Werner zelebrierte auf dem Gelände des Freiweg-Heimes die offizielle Sonntagsmesse in der ihm üblichen Art: Manchmal einen lockeren Spruch auf der Zunge, ohne aber einen gewissen Ernst und die Würde eines Gottesdienstes ganz aus den Augen zu lassen. Zum Schluss appellierte er an die Traditionen, die auch weiter gepflegt werden sollen. Ein musikalischer Frühschoppen schloss sich an, denn unter anderem war auch „La Lyre“, ein Musikensemble aus der Partnerstadt Hettange Grand mit dabei und gab ein Platzkonzert. Vereinschef Herbert Krins ehrte Michael Herbst für 50-jährige Mitgliedschaft und konnte mit Johannes Weber und dem „Jöbsches Hans“ sogar zwei Gründungsmitglieder begrüßen. Krins bedankte sich bei den französischen Freunden auch für deren Unterstützung nach den Ereignissen der schlimmen Flut. Abordnungen der Spielleute aus benachbarten Orten waren neben Vertretern der örtlichen Politik mit dabei. Am Nachmittag gaben der Spielmannszug aus Bad Bodendorf und das Tamborkorps Oberwinter ein gemeinsames Konzert, wobei sie bei ihrer musikalischen Reise Werke aus den letzten 70 Jahren zum Besten gaben. Natürlich war für das leibliche Wohl bestens gesorgt, und die Kinder konnten sich in einer Hüpfburg austoben. 70 Jahre Musik in unserer Stadt, von Menschen für Menschen. Auch diese Tradition sollte noch lange erhalten bleiben, vermittelt sie doch Werte für unsere Gesellschaft. Werte in einer Zeit, die viele Probleme mit sich bringt.