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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 29/2022
Aktuelles
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Saisonales Gemüse verarbeiten

Veranstaltungsteilnehmer fermentieren Zucchini und Chinakohl unter Anleitung der Referentin

WEHR. Der Landfrauenkreisverband hatte gemeinsam mit dem Verein Solidarische Landwirtschaft Rhein-Ahr (SolaWi) zur Veranstaltung „Gemüse fermentieren“ einschließlich Rundgang über das Gemüsefeld von Andreas Nuppeney eingeladen. Den 25 Teilnehmern wurde vorab das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft vorgestellt. Bei der Betriebsbesichtigung führte Andreas Nuppeney aus, dass er für den Gemüseanbau einen Hektar Fläche reserviert habe. Hier baut er ausschließlich für die Konsumenten von Solawi übers Jahr verteilt rund 40 bis 50 verschiedene Gemüsekulturen biologisch an. Die Konsumenten tragen die Produktionskosten und erhalten dafür wöchentlich eine bunt gemischte Kiste mit Produkten, die geerntet werden konnten, zum Beispiel Salate, Möhren, Zucchini oder Schwarzwurzeln. Das Ertragsrisiko trägt die Solawi-Gemeinschaft.

Im Anschluss an die Führung legten die Teilnehmer beim Fermentieren von Zucchini und Chinakohl Hand an. Arbeitsmaterialien wie Gläser, Brettchen und Schüsseln hatten sie mitgebracht. Der Workshop wurde fachlich geleitet von Melania Ebert, Referentin im Fachzentrum Ernährung Rheinland-Pfalz beim Dienstleistungszentrum ländlicher Raum, Montabaur. Sie erläuterte die gesundheitliche Bedeutung von fermentierten Lebensmitteln für die Darmflora. Anhand ausgelegter Rezepte wurde das Gemüse zur Abfüllung in die Gläser vorbereitet. Zucchini wurde gewaschen, geschnitten oder geraspelt, in einer Schüssel mit Salz vermengt und mit den Händen kräftig geknetet bis aus dem Kraut Flüssigkeit austrat. Das Kraut wurde in Gläser gefüllt, mit Salzlake übergossen und mit Glasspanner verschlossen. Zuhause soll das Glas zunächst zwei bis drei Tage lang in einem warmen Raum von 20 bis 22 Grad stehen und dann für weitere vier bis sechs Wochen an einen kühlen Ort (rund 15 Grad) aufbewahrt werden. Erst dann ist das Produkt zum Verzehr geeignet.

Am Ende der Veranstaltung hatte jeder Teilnehmer zwei Gläser fermentiertes Gemüse im Gepäck, das nach der Reifezeit zuhause verkostet werden kann.