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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 30/2022
Kindergarten- und Schulnachrichten
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Ukrainische Familien zu Gast beim Ukraine-Tag

Natalia Obikhod (r.) war überrascht als sich schon vor dem offiziellen Start des Ukraine-Tags etliche ukrainische Familien am RheinAhrCampus zu einer kleinen Campus-Tour einfanden

REMAGEN. Bei sommerlichen Temperaturen beherrschte ein Sprachengewirr aus Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch den Campus Remagen der Hochschule Koblenz. Im Rahmen des hochschulweiten Ukraine-Tags hatten Dr. Laurent Borgmann, Leiter des Bereichs Sprachen/Internationales und Natalia Obikhod, wissenschaftliche Mitarbeiterin, acht ukrainische Familien mit 14 Kindern, die ihre neue Heimat im Ahrkreis gefunden haben, an den Campus eingeladen. Über 60 Teilnehmende aus mehr als zehn Nationen kamen, um unter dem Motto „Stand with Ukraine“ mitzuwirken. RheinAhrCampus-Studierende und -Lehrende sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Remagen und Umgebung empfingen die Gäste zu einem vielfältigen Programm.

Die ukrainischen Familien wurden von der Projektgruppe „Host-it RAC“ begrüßt. Gleichzeitig hatte der Rhein-Dnipro Deutsch-Ukrainische Verein mit dem AStA eine Kuchen-Spendenaktion organisiert und den Infostand „Ukrainehilfe“ gestaltet. Die Hauptorganisatorin am Campus Remagen, Natalia Obikhod, die selbst aus der Ukraine stammt, war begeistert von der Hilfsbereitschaft, die sie seit Beginn des Krieges angeboten bekam.

Nach der Begrüßung wurden die Gäste zum authentischen ukrainischen Essen eingeladen. Im Anschluss konnten sie sich Kleidung, Spielzeug und Haushaltsgegenstände aus der Spendenaktion aussuchen. Damit die Eltern Zeit zum Austausch hatten, organisierte die Projektgruppe Stationen mit spielerisch-sportlichen Herausforderungen für Kinder auf dem MultiBeachCourt. Über drei Stunden konnten sie sich austoben.

Die ukrainischen Familien aus Kyiv, Mykolaiv, Lviv oder Ivano-Frankivsk waren sehr berührt, besonders vom Engagement der Studierenden. Liliia Pastukhanova, eine der ersten Ukraine-Flüchtlinge in Remagen, die mit ihren zwei Söhnen kam, fasste zusammen: „Wir freuen uns sehr, dass wir zum ersten Mal seit vielen Monaten wieder einen ganzen Tag mit Spiel, Spaß und so vielen Geschenken erleben und unsere Gedanken und Hoffnungen mit den Studierenden teilen konnten.“ Oksana Prianyk fügte hinzu: „Es war so wunderschön, die Unterstützung von so vielen Menschen aus den unterschiedlichen Ländern selbst zu erleben. Wir sehen es jeden Tag in den Nachrichten, wie die Menschen aus der ganzen Welt Solidarität mit unserer Heimat zeigen, aber es ist schon ganz anders, wenn man auf einmal selbst verwöhnt und beschenkt wird.“