Umsetzung der Hochwasservorsorge in Sinzig

FREIE WÄHLER mahnen Auskunft an

SINZIG. In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause stellte die Freie Wähler-Fraktion die Anfrage zum Stand der Umsetzung empfohlener, baulicher Sofortmaßnahmen aus dem „Hochwasservorsorgekonzept Stadt Sinzig“.

Das Ingenieurbüro Porz & Partner hatte 2022 die vom Stadtrat beschlossene Umsetzung von priorisierten Sofortmaßnahmen zum Schutz der Kernstadt und Ortsteile von Sinzig ausgearbeitet, die kostengünstig und zeitnah umsetzbar sind. Diese wurden im Herbst vergangenen Jahres in den Gremien präsentiert und deren Umsetzung beauftragt. Insgesamt hatte das Ingenieurbüro 69 ortsbezogene Maßnahmen im Stadtgebiet ermittelt.

Der Leiter der für den Hochwasserschutz zuständigen Stadtwerke, wusste zu berichten, dass die empfohlenen Treibholzfänger an Harbach, Hellenbach, Frankenbach und Kuhbach, jeweils oberhalb der Bebauung oder Verrohrung, bereits konkret in der Ausführungsplanung seien. Diese Grobrechen sollen verhindern, dass bei Starkregen vermehrt auftretendes Treibgut nicht mehr die Bacheinläufe in die Kanalsysteme verstopfen. Dies führte in der Vergangenheit bei Starkregenereignissen zu Überschwemmungen in den Ortslagen, so beispielsweise die Bachstraße in Westum.

In Bad Bodendorf wurde im Ortsbereich der Mühlengraben zwischenzeitlich Anschwemmungen und Schlamm beseitigt. Hier stehe noch die empfohlene Vergrößerung des Abflussquerschnittes im Maßnahmenplan, lautete die Auskunft. Dass diese Umsetzung möglichst bald angegangen werden soll, stellten Ortsvorsteher Alexander Albrecht, die Vorsitzende Melanie Hürlimann und Fraktionssprecher Reiner Friedsam vergangene Woche nach einer kurzen Gewitterschauer am Goldguldenweg fest. Weitere konkrete Maßnahmen wie die Renaturierung von Gewässerabschnitten oder die Rückhaltung in der Fläche erfordere unter anderem Grunderwerb und nehme noch Zeit in Anspruch. „Es ist beruhigend, dass wir in Sinzig, betreffend der in unserer Verantwortung stehenden Gewässer, bereits die Realisierung der Schutzmaßnahmen absehen können“, so das Fazit der Freie Wähler-Fraktion Sinzig.