Susanne Müller, MdL mit Polizeipräsidenten Jürgen Süs.
SINZIG./ KOBLENZ. Bei ihrem Antrittsbesuch im Polizeipräsidium Koblenz traf Landtagsabgeordnete Susanne Müller (SPD) Polizeipräsident Jürgen Süs. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Herausforderungen der Polizeiarbeit: Nachwuchsgewinnung, Digitalisierung, Gewalt gegen Einsatzkräfte und das neue Polizeigesetz (POG).
Das Präsidium Koblenz ist das größte in Rheinland-Pfalz und zuständig für rund 1,2 Millionen Menschen – auch für Remagen, Sinzig, Bad Breisig und das Brohltal. Süs, seit März 2025 im Amt, betonte die Bedeutung eines wertschätzenden Führungsstils: Mitarbeitende fördern, zuhören, Vertrauen schenken. Das, so Müller, sei ebenso wichtig wie Ausrüstung und Einsatzkonzepte: „Wer Verantwortung trägt, muss auch ermöglichen – durch Respekt, gute Arbeitsbedingungen und echtes Interesse.”
Ein weiteres Thema war die Digitalisierung: Moderne Polizeiarbeit braucht Systeme, die Prozesse erleichtern statt hemmen. Süs forderte Investitionen in zukunftsfähige IT. Müller sagte zu, die Impulse mit nach Mainz zu nehmen: „Gute Ausstattung, digitale Infrastruktur und faire Bedingungen sind Voraussetzung, um in einer komplexer werdenden Welt handlungsfähig zu bleiben.”
„Eine starke Polizei ist ein Pfeiler unserer Demokratie”, so Müller. „Wer täglich Verantwortung für das Gemeinwohl übernimmt, verdient Respekt und beste Bedingungen.” Sie bedankte sich für die Einblicke und kündigte an, sich auch im Landtag weiter für die rund 2.700 Polizist*innen in der Region einzusetzen.