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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 35/2022
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Kleine Kirmes-Nachlese

Hans-Jürgen Koffer mit voller Konzentration beim Schießen

Karl-Heinz Arzdorf versucht, mit dem Pfeil die Luftballons zu treffen

Alle Ortsvorsteher und Bürgermeister hatten sichtlich Spaß beim Wettkampf

SINZIG. DG. Die Kirmes ist vorbei, endlich mal wieder ein Großereignis in Sinzig, das nicht der seit fast drei Jahren grassierenden Pandemie zum Opfer fiel. Und die Sinziger, aber auch viele Gäste, haben dies offensichtlich richtig genossen. Sicher trug das schöne Sommerwetter auch etwas zum Gelingen bei, die Stimmung war fröhlich und ausgelassen.

Nicht alles lief im Vorfeld optimal, so hatte der Schausteller der vorgesehenen Hauptattraktion „Rocket“ kurzfristig ohne näheren Grund abgesagt. Aber mit „Mr. Beat“ besorgten die Organisatoren ebenso kurzfristig adäquaten Ersatz. Während Samstag und Sonntag viele Gäste aus nah und fern durch die Straßen zogen, gehören Montag und Dienstag traditionell eher den Einheimischen. Beim gemütlichen Dämmerschoppen Freunde treffen, das gehört dazu.

Am Montagnachmittag sammelten sich die Ortsvorsteher zum seit 2018 ausgetragenen Wettkampf vor dem Rathaus. Die Kernstadt wurde von Gunter Windheuser vertreten, für Bad Bodendorf trat Alexander Albrecht an, Löhndorf hatte Gerlinde Dobler als Vertreterin ins Rennen geschickt. Karl-Heinz Arzdorf für Koisdorf und Hans-Jürgen Koffer für Franken komplettierten das Feld. Westums Ortschef Mario Wettlaufer konnte krankheitsbedingt nicht antreten. Da die Vertreter in Urlaub waren, war das Murreland in diesem Jahr nicht dabei.

Schießen, Entenangeln, Pfeilwurf auf Luftballons und zum Schluss ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem mit einer automatischen Schere ein Seilchen durchschnitten werden musste, um sich ein riesiges Kuscheltier zu sichern. Nach der ausgelosten Reihenfolge nahm sich Alexander Albrecht das Gewehr und sicherte sich ohne Fehlschuss gleich die Führung. Hans-Jürgen Koffer konnte beim Entenangeln überzeugen, holte auch beim Pfeilwurf acht Punkte und lag vor dem abschließenden Wettbewerb einen Punkt vor Albrecht. Könnte der das Spiel noch drehen, oder vielleicht auch noch Gunter Windheuser, der nur knapp dahinter lag?

Tatsächlich schaffte es kein Kandidat, die Schere im richtigen Augenblick zuschnappen zu lassen – außer Albrecht! Der Lohn war mit 26 Punkten nicht nur der Gesamtsieg. Unter dem Jubel seiner Kollegen nahm er auch den riesigen Teddy entgegen. Das war natürlich eine Runde wert. Nach 2018 ging der Pokal damit erneut an den Badeort, reibungslos unter den wachsamen Augen von Bürgermeister Andreas Geron. Eine nette Kirmeseinlage, die sowohl Teilnehmern als auch Zuschauern sichtlich Freude bereitete.

Am Dienstag klang die Kirmes langsam aus. An Ständen und Fahrgeschäften tummelten sich noch etliche Besucher. Gegen Abend wurde es wieder voller, denn der Abschluss-Höhepunkt rückte näher: Punkt 22 Uhr war der erste Knall zu hören. Für zehn Minuten prasselten leuchtende Kugeln und Streifen über den Sinziger Abendhimmel. Man mag vielleicht angesichts der derzeitigen Probleme in der ganzen Welt ein Feuerwerk etwas kritisch sehen, aber Traditionen sind fester und wichtiger Bestandteil im gesellschaftlichen Leben. Wie würde der Rheinländer sagen: Et wor widder schön in Senzich.