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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 35/2022
Aktuelles
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Hochbeete lassen Tinyhaussiedlungen erblühen

Eine motivierte Truppe aus Ingelheim unter Leitung von Florian Diehl (vorne r.) sorgte für ein besseres Klima in den beiden Tinyhaussiedlungen.

Kooperationsprojekt mit Landesforsten RLP und Stadt Ingelheim sorgt für besseres Klima

SINZIG. Hoffnung pflanzen als ein Gemeinschaftsprojekt für die Bewohner der Tinyhaussiedlungen in Sinzig und Bad Bodendorf. Dank der Initiative von Heike Boomgaarden und der Unterstützung von den Landesforsten Rheinland-Pfalz, der Stadt Ingelheim und weiteren Akteuren erhielten vergangene Woche die 42 Tinyhäuser in Sinzig schmucke Hochbeete. Insbesondere den Kindern war die Freude anzusehen, dass vor den Häusern buntbepflanzte Minigärten entstanden sind, die auch zum Naschen von Tomaten und Erdbeeren einladen.

Unterstützung durch Landesforsten und Stadt Ingelheim

Vorangegangen waren erste Überlegungen im Frühjahr zwischen der bekannten Gartenexpertin Heike Boomgaarden und Ratsmitglied Reiner Friedsam. Gemeinsam mit Florian Diehl, Förster und Werkleiter des Eigenbetriebes Stadtwald Ingelheim wurde die Idee weiter ausgearbeitet. Die Anfrage beim Forstministerium in Mainz für eine Spende von 40 Raummeter Douglasien-Rundholz wurde alsbald positiv beschieden. Förster Diehl: „Auch die Walddezernentin der Stadt Ingelheim, Frau Dr. Döll, war sogleich angetan von diesem Projekt“. Die Stadtspitze entschied darauf hin, dieses Projekt - neben Landesforsten Rheinland-Pfalz- ebenfalls zu unterstützen. Zum einen finanziell und zum anderen die praktische Umsetzung durch den Eigenbetrieb Stadtwald Ingelheim.

Bepflanzung durch Internationales Jugendworkcamps

Insgesamt 50 Bausätze für Hochbeete entstanden im städtischen Eigenbetrieb der Stadt Ingelheim. In zwei Tageseinsätzen erfolgte der Aufbau an den Tinyhaus-Siedlungen in Bad Bodendorf und Sinzig. Daran beteiligt waren Mitarbeiter, Auszubildende sowie zehn Jugendliche des Internationalen Jugendworkcamps IJGD. Rund 60 Kubikmeter Absiebmaterial aus der Hackschnitzelproduktion wurden mit Unterstützung der Firma Max Mulcher in die Hochbeete verfüllt. REWE Azhari spendete für das Projekt Blumenerde. Unter Anleitung von Heike Boomgaarden erfolgte durch die Jugendlichen die Bepflanzung von ebenfalls gespendeten Blumenstauden, Kräuter, Salat und Gemüsepflanzen.

Nachhaltiges Projekt kommt besonders den Kindern zugute

Die Anwohner und insbesondere die Kinder haben ihre große Freude an den bunten Minigärten vor der Haustüre der Tinys. „Gerade nach den schlimmen Erlebnissen der Flutkatastrophe sind die Hochbeete besonders für die Kinder, in dem momentanen Umfeld der heißen, geschotterten Plätze, ein grünbunter Lichtblick“, so Heike Boomgaarden. Zudem trage die Bepflanzung zur Verbesserung des Mikroklimas in den kleinen Siedlungen bei. Begeistert zeigte sich Reiner Friedsam, der die gesamte Koordination vor Ort übernommen hatte. „Großartig wie hier innerhalb kurzer Zeit mit vielen Akteuren ein nachhaltiges Projekt realisiert werden konnte, welches den betroffenen Menschen und dem Klima zugutekommt“.