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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 36/2025
Aus dem Rathaus
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Fünfter Forum-Tag Waldpädagogik

Das Kita-Fachpersonal in der Wald- und Naturpädagogik, das aus verschiedenen rheinland-pfälzischen Regionen angereist war, blickt zum Abschluss ihres Forum-Tags zufrieden auf bereichernde Begegnungen zurück.

Naturräume für ein gesundes Aufwachsen

REGION. Am Samstag, den 28. Juni, traf sich zum fünften Mal das Netzwerk „Wald und Naturpädagogik“ auf Einladung der Interessengemeinschaft Erlebnis-, Natur-, Umweltpädagogik (IGENU) in den einzigartigen Bildungsraum Brexbachtal. Rund 60 erfahrene und interessierte Waldpädagogen und -pädagoginnen aus verschiedenen rheinland-pfälzischen Regionen versammelten sich zum Austausch rund um Informationen zur Gründung und Weiterentwicklung von Waldkindergärten in Rheinland-Pfalz. In verschiedenen Workshops ging es um Themen wie „Sicherheit im Wald“, „Arbeit mit Naturmaterial“, „Vorschulisches Lernen in Naturräumen“ und „Waldwege entdecken“. Das Ziel des Netzwerks, das sich vor 5 Jahren gegründet hat, besteht darin, in der gegenseitigen Unterstützung durch Austausch und Informationsweitergabe möglichst vielen Vorschulkindern in RLP das Aufwachsen in Naturräumen zu ermöglichen und damit den erkennbaren Defiziten an Naturbegegnung entgegenzuwirken. Dabei geht es den Fachkräften darum, die tiefgreifende, positive Wirkung von Naturräumen auf die körperliche und seelische Entwicklung von Vorschulkindern als Teil der Kinderrechte zu begreifen. Dabei teilen alle anwesenden Fachkräfte die Beobachtung, dass sich „Waldkinder“ beweglicher, gesünder, sozial kompetenter entwickeln und in ihrer Sprachentwicklung sowie in Konzentrationsfähigkeit vom Aufwachsen in der „grünen Kita ohne Wände“ profitieren. Bestätigung findet diese Beobachtung in zahlreichen Studien, die sich wissenschaftlich mit der Wirkung von natürlichen Lebensräumen auf das körperliche und seelische Wohl von Kindern beschäftigen. Neben den pädagogischen Vorteilen sprechen auch andere Faktoren für die verstärkte Unterstützung der Wald- und Naturkindergärten: Die eingesparten Bau- und Unterhaltungskosten für Indoor-Einrichtungen, die erhöhte Flexibilität in der spontanen Anpassung an die Kinderzahlen sowie an die Nutzung von Wald- und Naturplätzen. Zudem bestärkt auch das stetig steigende Interesse von Fachkräften und Eltern, die Wald- und Naturpädagogik als eine zukunftsweisende Betreuungsform zu verstehen und ihre Potentiale weiterzuentwickeln. Dies geschieht in erster Linie durch die Qualifizierung von Fachkräften, die junge Kinder in den verschiedensten Naturräumen sicher und professionell betreuen und in ihrer Entwicklung unterstützen können. Der Forum-Tag, der von den Wald- und Erlebnispädagogen und -pädagoginnen Karsten Schröter, Jennifer Hommer, Dr. Ute Hartmann, Ralf Eisel und Stefan Brog jährlich veranstaltet wird, möchte hierzu seinen Beitrag leisten.