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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 37/2022
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St. Remaclus-Kirmes - Waldorf feiert fünf Tage lang

Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten und die Junggesellen eröffneten im Beisein von Bür­germeister Marcel Caspers nach dem Fackel­zug am Samstagabend mit dem Umtrunk offi­ziell die Kirmes 2022.

Das Offizierscorps des JGV beim Kirmesmontagfrühschoppen mit den Ehrengästen.

Im Festzug ging es am Sonntagmorgen zum Ehrenmal, wo man der toten Kameraden ge­dachte und einen Kranz niederlegte.

Die Festzüge der Junggesellen prägen die Waldorfer Kirmes.

Am Sonntagnachmittag holten die Junggesellen die Mädchen des Ortes im großen Fest­zug ab.

Viel Spaß hatten die Kinder an allen Kirmestagen auf den Karussells wie auch beim En­ten-Angeln.

Die Reservisten nahmen in großer Anzahl am Festzug an Kirmesmontag teil.

Vinxtbachtalgemeinde feierte mit dem Junggesellenverein die Kirmes

WALDORF. Wenn der Junggesellenverein Waldorf am ersten Wochenende im September zur St. Remaclus-Kirmes einlädt, strömen die Gäste in den beschaulichen Ort im Vinxtbachtal. Das seit Jahrhunderten gefeierte Fest mit vielen Traditionen zog auch in diesem Jahr wieder vom 2. bis 6. September viele Besucher an. Das Programm, des Vorsitzenden Niclas Treib und seiner Vorstandskollegen wurde auch in diesem Jahr wieder allen Altersstufen gerecht. Im Vordergrund standen die Tradition und die Festzüge, die das besondere Flair der Waldorfer Kirmes ausmachen. Gerade zu den Zügen kamen viele Gäste und die Junggesellen sorgten auch im 284. Jahr ihres Bestehens an allen Tagen für gute Laune.

Bereits beim Kirmesauftakt am Freitag herrschte in und um die Vinxtbachhalle gute Laune. Bald nach der Eröffnung des Bierbrunnens um 19 Uhr fanden sich viele Besucher zur Plausch und zum Feiern ein. Auch die ab 21 Uhr gestartete Sektbar 90er-Party trug zur Stimmung bei. Die gut gelaunten Gäste feierten bis weit in die Nacht.

Mit Böllerschüssen am frühen Samstagabend von Manfred und Dr. Peter Friedsam, die diese Tätigkeit bereits über 20 Jahre ausüben, wurde laut hörbar der Beginn der Kirmes kund getan. Sie ertönten pünktlich vor dem traditionellen Fackelzug. Mit dem Fassanstich der Junggesellen und dem Umtrunk mit Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten und Bürgermeister Marcel Caspers war die Kirmes eröffnet.

Bei der Rocknacht mit „Fused“ konnte der JGV Waldorf ein volles Haus verbuchen. Die fünf Vollblutmusiker der „Rockfeinschmecker“ aus der Pfalz sorgten mit ihrer Bühnenperformance und ihrem musikalischen Feuerwerk für prächtige Kirmesstimmung. Wie bereits in den Vorjahren führte man wieder einen Wettbewerb um den Meter-Pokal durch. Für viele Besucher endete die Rocknacht erst am frühen Morgen.

Am Sonntag zogen ab 6 Uhr die Rhein-Ahr-Spatzen durch den Ort und weckten die Bevölkerung musikalisch. Die Böllerschüsse erinnerten insbesondere die Junggesellen an die nächsten Aufgaben. Sie mussten um 8 Uhr antreten, um im Festzug Hauptmann Niclas Treib abzuholen und zur Kirche zu geleiten. Nachdem Zugführer Sören Nachtsheim das Kommando an den Hauptmann übergeben und sich die Junggesellen bei einem Frühstück gestärkt hatten, holte der Festzug Fähnrich Noah Flöck ab. Im Anschluss ging es zur St. Remaclus-Kirche, wo Pfarrer Günter Marmann das Hochamt unter Mitwirkung des örtlichen Kirchenchores unter der Leitung von Andrea Ernst zelebrierte.

Bei aller Feierlaune gedachte man auch der Gefallenen der Weltkriege. Am Kriegerehrenmal legte man einen Kranz nieder, bevor der Festzug durch den Ort zum Frühschoppen an die Vinxtbachhalle führte. Hier sorgten die fleißigen Helfer des JGV für das leibliche Wohl der Kirmesgäste, während sich die Kinder an den Fahrgeschäften und Ständen der Schausteller vergnügen konnten.

Der Festzug am Sonntagnachmittag, bei dem die männlichen Mitglieder des Junggesellenvereins die Damen abholen, zieht viele Zuschauer an. So waren auch in diesem Jahr wieder viele zur Stelle, als sich auf der Großen Gasse die jungen Damen in den Zug einreihten. Die Fändelschwenker des JGV Waldorf, Julian und Tim Wollny, zeigten vor stattlicher Zuschauerkulisse unter großem Beifall ihre Kunst. Schließlich zog der Festzug zu den Klängen der Rhein-Ahr-Spatzen, die alle Kirmesfestzüge musikalisch begleiteten, zum Kirmesplatz an der Vinxtbachhalle weiter. Dort fand ein unterhaltsamer Themenabend unter dem Motto „Piraten“ statt.

Der Kirmesmontag begann für die Junggesellen wieder mit dem Kirchgang. Gestärkt vom Frühstück bei Fähnrich Noah Flöck holte man im Festzug die Geistlichkeit ab. Pfarrer i. R. Ludwig Hilger aus Bad Neuenahr-Ahrweiler feierte mit dem Junggesellenverein und vielen Gläubigen aus der Pfarrei den Gottesdienst, dem sich der Festzug zum berühmten Waldorfer Kirmesmontag-Frühschoppen anschloss. Zahlreich schloss sich der Reservistenclub des Junggesellenvereins an, der dem Zug das nötige Ausmaß verlieh. Rund 30 Reservisten nahmen teil. Bereits vor dem Gottesdienst hatten sich viele Reservisten zum Frühstück im Landgasthof „Waldorfer Hof“ getroffen.

Beim Frühschoppen konnte man neben dem Kreisbeigeordneten Horst Gies (MdL), die Landtagsabgeordnete Petra Schneider, Bürgermeister Marcel Caspers, Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten sowie Vertreter der Volksbank und der Kreissparkasse willkommen heißen.

Die Ehrengäste lobten das Engagement des Junggesellenvereins zur Erhalt und zur Durchführung der Kirmes als wesentlichen Bestandteil des örtlichen gesellschaftlichen Lebens. Sie wünschten den Besuchern viel Spaß und dem JGV ein gutes Gelingen der Kirmes, aber besonders ein Bewahren der alten Traditionen auch für die Zukunft.

Die Junggesellen freuten sich auch über die „finanziellen Beiträge“ der Ehrengäste. Den Grußworten und Glückwünschen schloss sich der Reservistenclub des JGV Waldorf an. Werner Cremer konnte dem JGV erneut eine zweckgebundene Spende überreichen, die die Mitglieder des Reservistenclubs durch ihren jährlichen Beitrag aufgebracht hatten. Hauptmann Niclas Treib dankte den Reservisten besonders für die Übernahme von Service-Diensten bei der Bewirtung während der Festzüge wie auch für die finanzielle Unterstützung.

Die Fändelschwenker Julian und Tim Wollny zeigten ihre Fähigkeiten. Man gedachte auch den Verstorbenen. Ferner ehrte der JGV Jubilare aus den Reihen der ehemaligen Fähnriche, Hauptmänner und Schützenkönige.

Musikalisch bereiteten die Rhein-Ahr-Spatzen den Gästen einen zünftigen Frühschoppen. Ab 14 Uhr konnten sie ein großes Kuchenbüffet stürmen. Die Verlosung brachte so manchem Besucher überraschende Gewinne. Für viele wurde so der Frühschoppen zum Dämmerschoppen. Viele traten den Nachhauseweg erst spät am Abend an.

Traditionsgemäß endet die Kirmes am Dienstag mit der Ermittlung des neuen Junggesellenschützenkönigs und dem anschließenden Königsball.