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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 37/2023
Aktuelles
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Fünf Tage St. Remaclus-Kirmes in Waldorf

Am Sonntagnachmittag holten die Junggesellen die Mädchen des Ortes im großen Fest­zug ab.

Viel Spaß hatten die Kinder an allen Kirmestagen auf den Karussells wie auch beim En­ten-Angeln.

Vinxtbachtalgemeinde feierte mit Junggesellenverein

WALDORF. Wenn der Katholische Junggesellenverein Waldorf 1738 e. V. alljährlich am ersten Wochenende im September zur traditionellen St. Remaclus-Kirmes einlädt, strömen viele Gäste in den beschaulichen Ort im Vinxtbachtal. Dieses seit Jahrhunderten gefeierte Fest mit vielen Traditionen zog auch in diesem Jahr wieder vom 1. bis 5. September 2023 viele Besucher an. Das Kirmesprogramm, das Vorsitzender Niclas Treib und seine Vorstandskollegen angeboten hatten, wurde auch in diesem Jahr wieder allen Altersstufen gerecht. Im Vordergrund standen natürlich die Tradition und die vielfachen Festzüge, die das besondere Flair der Waldorfer Kirmes ausmachen. Gerade zu den Festzügen kamen wieder viele Gäste und die Junggesellen sorgten mit ihrem Programm auch im 285. Jahr ihres Bestehens an allen Tagen für gute Laune.

Bereits beim Kirmesauftakt am Freitag, 1. September, herrschte in und rund um die Vinxtbachhalle gute Laune. Schon bald nach der Eröffnung des Bierbrunnens um 19.00 Uhr fanden sich viele Besucher zur gemütlichen Plausch und zum feiern ein. Auch die ab 21.00 Uhr gestartete Sektbar-Party fand viele Freunde und trug mit zur guten Stimmung bei. Die gut gelaunten Gäste feierten bis weit in die Nacht und sorgten mit der besten Kirmesstimmung für einen gelungenen Kirmesauftakt.

Mit Böllerschüssen am frühen Samstagabend von Manfred und Dr. Peter Friedsam, die diese Tätigkeit nunmehr bereits über 20 Jahre ausüben, wurde laut hörbar der Beginn der Kirmes kund getan. Sie ertönten pünktlich vor dem traditionellen Fackelzug, den die Junggesellen zu Beginn der Kirmes durchführen. Mit dem offiziellen Fassanstich der Junggesellen und dem anschließenden Umtrunk mit Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten und dem VG-Beigeordneten Hans-Josef Marx war die Kirmes 2023 eröffnet.

DJ Axis Galaxis sorgte ab 21.00 Uhr in der Vinxtbachhalle für ausgelassene Kirmesstimmung. Wie bereits in den Vorjahren führte man auch in diesem Jahr wieder parallel hierzu einen Wettbewerb um den Meter-Pokal durch.

Am Sonntagmorgen zogen ab 6.00 Uhr die Rhein-Ahr-Spatzen durch den Ort und weckten die Bevölkerung musikalisch. Dazu die abgefeuerten Böllerschüsse erinnerten insbesondere die Junggesellen an die nächsten Aufgaben. Sie mussten um 8.00 Uhr wieder antreten, um im Festzug Hauptmann Benedikt Weber abzuholen und zur Kirche zu geleiten. Nachdem Zugführer Niclas Treib das Kommando an den diesjährigen Hauptmann übergeben und sich die Junggesellen bei einem Frühstück gestärkt hatten, holte der Festzug Fähnrich Jonas Frömbgen ab. Im Anschluss ging es im Festzug zur St. Remaclus-Kirche, wo Dekan Matthias Schmitz das feierliche Hochamt unter Mitwirkung des örtlichen Kirchenchores unter der Leitung von Andrea Ernst zelebrierte.

Bei aller Feierlaune an der Kirmes gedachte man aber auch der Gefallenen der beiden Weltkriege. Am Kriegerehrenmal legte man vor der hl. Messe einen Kranz nieder. Nach dem Festhochamt ging es im Festzug durch den Ort zum Frühschoppen an die Vinxtbachhalle. Hier sorgten die fleißigen Helfer des JGV für das leibliche Wohl der Kirmesgäste, während sich die Kinder wieder an den Fahrgeschäften und den Ständen der Schausteller vergnügen konnten.

Der große Festzug am Sonntagnachmittag, bei dem die männlichen Mitglieder des Junggesellenvereins die jungen Damen des Ortes abholen, zieht immer wieder viele Zuschauer an. So waren auch in diesem Jahr wieder viele Besucher zur Stelle, als auf der Großen Gasse die jungen Damen sich in den Festzug einreihten. Die Fändelschwenker des JGV Waldorf Julian und Tim Wollny zeigten anschließend beim Schauschwenken auf der Großen Gasse vor einer stattlichen Zuschauerkulisse unter großem Beifall ihre Kunst. Schließlich zog der Festzug zu den Klängen der Rhein-Ahr-Spatzen, die alle Kirmesfestzüge musikalisch begleiteten, zum Kirmesplatz an der Vinxtbachhalle weiter..

In der Vinxtbachhalle fand am Abend ein unterhaltsamer Themenabend unter dem Motto „Die perfekte Minute“ statt.

Der Kirmesmontag begann für die Junggesellen wieder mit dem gemeinsamen Kirchgang. Gestärkt vom Frühstück bei Fähnrich Jonas Frömbgen ging es im Festzug zur St. Remaclus-Kirche, wo die Junggesellen und viele Gläubige aus der Pfarrei einen Dankgottesdienst feierten, dem sich der Festzug zum traditionellen und berühmten Waldorfer Kirmesmontag-Frühschoppen anschloss. Zahlreich schloss sich selbstverständlich der Reservistenclub des Junggesellenvereins wieder an, der dem Festzug das nötige Ausmaß verlieh. Bereits vor dem Gottesdienst hatten sich viele Reservisten zum Frühstück im Landgasthof „Waldorfer Hof“ getroffen.

Beim Frühschoppen konnte man dann neben dem Kreisbeigeordneten Friedhelm Münch, die Landtagsabgeordnete Petra Schneider, Bürgermeister Marcel Caspers, Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten sowie die Vertreter der der Kreissparkasse Ahrweiler ebenso besonders willkommen heißen, wie auch die zahlreichen Mitglieder des Reservistenclubs. Die Geistlichkeit wurde durch Gemeindereferentin Josefine Bonn vertreten.

Die Ehrengäste lobten in ihren Grußworten das Engagement des katholischen Junggesellenvereins zur Erhalt und zur alljährlichen Durchführung der Kirmes als wesentlichen Bestandteil des örtlichen, gesellschaftlichen Lebens. Sie wünschten den Kirmesbesuchern noch viel Spaß und dem JGV ein gutes Gelingen der diesjährigen Kirmes, aber besonders ein Bewahren der alten Traditionen auch für die Zukunft.

Die Junggesellen freuten sich neben den Grußworten auch auch über die „finanziellen Beiträge“ der Ehrengäste. Den Grußworten und Glückwünschen schloss sich auch der Reservistenclub des JGV Waldorf an. Andreas Weber konnte dem JGV erneut eine zweckgebundene Spende überreichen, die die Mitglieder des Reservistenclubs durch ihren jährlichen Beitrag aufgebracht hatten. Hauptmann Benedikt Weber dankte den Reservisten besonders für die Übernahme von Service-Diensten bei der Bewirtung während der Festzüge wie auch für die finanzielle Unterstützung.

Die Fändelschwenker Julian und Tim Wollny zeigten ihre Fähigkeiten beim Fändelschwenken und man gedachte auch den Verstorbenen. Ferner ehrte der JGV Jubilare aus den Reihen der ehemaligen Fähnriche, Hauptmänner und Schützenkönige.

Musikalisch bereiteten die Rhein-Ahr-Spatzen mit ihren Liedbeiträgen den Kirmesgästen wieder einmal einen zünftigen Frühschoppen. Ab 14.00 Uhr konnten die Gäste ein großes Kuchenbuffet stürmen und bei Kaffee und Kuchen den Nachmittag genießen. Die anschließende Verlosung brachte so manchem Besucher überraschende Gewinne. Für viele Gäste wurde so der Frühschoppen zu einem Dämmerschoppen. Viele traten den Nachhauseweg erst spät am Abend an.

Traditionsgemäß endet die Waldorfer Kirmes am Kirmesdienstag mit der Ermittlung des neuen Junggesellenschützenkönigs und dem anschließenden Königsball.