Jubiläum und Bundesfest im Brohltal-Schützenbund

GÖNNERSDORF. Die St. Hubertus-Schützengesellschaft Gönnersdorf, die aus der Junggesellen-Schützengesellschaft Gönnersdorf hervorgegangen ist, feierte am ersten Wochenende im September ihren 150. Geburtstag - pandemie-bedingt zwei Jahre verspätet.

Das Fest startete mit der Standartenübergabe am Freitag um 18 Uhr auf dem Dorfplatz, zu der Vertreter aller neun zum Brohltal-Schützenbund gehörigen Vereine angetreten waren. Im Beisein von Bezirksbundesmeister Eugen Schmitt übergab Peter Glaeser (St. Hub. Oberlützingen) die Bezirks-Standarte an den neuen Standartenträger Tobias Nett (St. Hub. Gönnersdorf).

Im Festzug ging es zur Kirche, wo der Ruhestandsgeistliche Pastor Hilger das Festhochamt zelebrierte. Dabei segnete Hilger die Schützenketten von Bezirkskönigin Ulrike Bartz (St. Seb. Weibern) und Bezirksschülerprinz Dominik Thomas (St. Seb. Niederlützingen). Danach marschierte man im Festzug - mit Vorbeimarsch an der Kirchentreppe - zum Friedhof, wo zur Totenehrung am Kriegerehrenmal ein Kranz niedergelegt wurde. Anschließend begab sich der Festzug zur Schützenhalle, wo der Festkommers stattfand.

Zur Eröffnung begrüßte Brudermeister Winfried Nett die Gäste. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Gönnersdorf, die für die Absicherung gesorgt hatte, und bei den Gönnersdorfer Stadtsoldaten, die sich um Küchen- und Thekendienst sowie die Bedienung kümmerten. Außerdem dankte er den Vereinskameraden und Schützenfrauen für ihre Unterstützung. Anschließend zogen angeführt von der Bezirks-Standarte die Fahnen und Majestäten der Brohltalbund-Schützenvereine aus Weibern, Niederlützingen, Wassenach, Kell, Oberlützingen, Niederzissen, Oberzissen, Niederoberweiler und Gönnersdorf, musikalisch begleitet von den Rheintalern, ein.

Nachdem auch Majestäten und Fähnriche ihre Plätze eingenommen hatten, begrüßte Brudermeister Nett den Bürgermeister der VG Bad Breisig, Marcel Caspers, der sich als Schirmherr zur Verfügung gestellt hatte, den Bürgermeister der VG Brohltal, Johannes Bell, den Gönnersdorfer Ortsbürgermeister Andreas Heuser, Hans-Josef Marx von der FWG, Laura Ott von der KSK Ahrweiler, Diözesanbundesmeister Hubert Mohr, Bezirksbundesmeister Eugen Schmitt, Vertreter/innen der Gönnersdorfer Ortsvereine (Möhnen, Turnverein, FC Rhenania, Stadtsoldaten und Feuerwehr) sowie die Schützen des Brohltal-Schützenbundes.

Anschließend beglückwünschten Marcel Caspers, Johannes Bell und Andreas Heuser die ausrichtende Bruderschaft, verbunden mit guten Wünschen und einem finanziellen Geburtstagspräsent. Auch Diözesanbundesmeister Hubert Mohr sprach den St. Hubertus Schützen Gönnersdorf Glückwünsche aus und überreichte die Hochmeisterplakette des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften an Brudermeister Nett. Außerdem konnte er die Plakette an die Brudermeister Reinhard Hauter von St. Sebastianus Kell und Heinz Pütz von St. Hubertus Oberlützingen überreichen, die 2021 bzw. 2022 ihr 125-jähriges Jubiläum feiern konnten.

Nachdem auch Bezirksbundesmeister Schmitt seine Ansprache gehalten hatten, kam man zur Ehrung verdienter Gönnersdorfer Schützen. Zunächst konnte Brudermeister Winfried Nett für 70-jährige aktive Mitgliedschaft Matthias Bode eine Urkunde überreichen. Bode gehörte 1952 zu den Wiedergründern der Schützengesellschaft und nimmt im hohen Alter von 87 Jahren noch immer an allen Festzügen und Veranstaltungen aktiv teil. Diözesanbundesmeister Hubert Mohr und Bezirksbundesmeister Eugen Schmitt hatten die Ehre, einige Schützen für besondere Verdienste auszuzeichnen. Die langjährigen Vorstandsmitglieder Jörg Dietzler (von 2009 bis 2019 Brudermeister), Markus Bode (Schießmeister), Stefan Braun und Manfred Wilbertz (beide seit 1994 im Vorstand) erhielten den Hohen Bruderschaftsorden.

Anschließend konnten weitere Schützen für ihre Tätigkeiten und Verdienste im Brohltal-Schützenbund geehrt werden. Im Beisein von Bezirkskönigin Ulrike Bartz erhielten Rosemarie und Herbert Marzi für lange Mitarbeit im Vorstand einen Wappenteller, Bezirksschießmeister Roland Franzen (seit 2007 im Amt) und der langjährige Bezirksjungschützenmeister Alois Heinzgen wurden mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet, und Hans Ströter (Bezirksbundesmeister 2007 bis 2019, immer noch im Vorstand aktiv) wurde zum Ehrenbundesmeister des Brohltal-Schützenbundes ernannt.

Am Sonntag wurde das Fest ab 13:30 Uhr mit dem Schießen fortgesetzt. Zuvor wurde noch ein verdienter Schützenbruder geehrt. Ingo Wilbertz, Fähnrich der Gönnersdorfer Schützen, erhielt von Bezirksbundesmeister Schmitt das Silberne Verdienstkreuz. Unter Beteiligung aller Brohltalbund-Vereine sowie der St. Matthias-Schützen Brohl und der St. Viktor-Schützen Oberbreisig wurden 62 Geld- und ein Preisadler geschossen. Mit der Preisverteilung um 19 Uhr endete das gelungene Jubiläums- bzw. Bundesfest.