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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 38/2024
Vereine und Verbände
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Mittelalterliches Spektakel am Sinziger Schloss

Interessante Artiekl wurden an den einzelnen Ständen angeboten

Eine engagierte Musikgruppe, ergänzt um anmutige Tänzerinnen, zaubert auch musikalisch mittelalterliches Flair ans Schloss

Einigen Handwerkenden konnte man bei ihrer Tätigkeit über die Schulter schauen.

Barbarossamarkt zog viele Gäste an

SINZIG. DG. Bereits zum 21. Mal hatte der Verein „Wir helfen“ zum traditionellen Barbarossamarkt geladen. Schon ab Freitag zauberten die vielen Stände ein ganz besonderes Flair rund um das Sinziger Schloss. Da gab es jede Menge zu sehen und zu bestaunen. Und natürlich konnten an den zahlreichen Ständen auch viele Dingen erworben werden. Sicher für die eher Jüngeren gedacht waren Zauberstäbe und Holzschwerter. Am nächsten Stand konnten Pfeil und Bogen erworben werden. Da gab es die Duftmischerei, dann wurden Schmuck und Lederwaren feilgeboten. Wolle und Felle waren dann für die kühlere Jahreszeit gedacht. Gegessen und getrunken wurde natürlich auch: Ob in der „Taverne und Badehaus“, an der Sud-Bud oder bei Backwaren, Wurst oder Käse, verhungern musste keiner. Dem ein oder anderen Handwerkenden konnte man bei der Anfertigung verschiedenster Artikel über die Schulter schauen. Wie aufwändig die Herstellung eines Kettenhemdes oder Kopfschutzes ist, war jetzt leicht nachzuvollziehen. Die alten Rittersleut hatten es dabei nicht gerade leicht, denn die metallenen Teile hatten ein beträchtliches Gewicht. Die Pänz konnten sich im Mini-Armbrust-Schießen oder Jonglieren üben, oder drehten auf der „Hexenflugschule“, einer Art Karussell, einige Runden. Allerlei mittelalterlich gewandetes Volk bevölkerte und lagerte im Schlosspark, der in Teilen einer kleinen Zeltstadt glich. Im Mittelalter lebten natürlich nicht nur friedliche Händler, auch das Kämpfen will gekonnt sein. So lockerten spannende Schaukämpfe das Spektakel ordentlich auf. Auch Feuerzauber und entsprechende musikalische Darbietungen gewährten den Besuchenden einen ziemlich authentischen Einblick in das damalige Leben. Eine Gruppe von fünf Musizierenden ließ mit ihren altertümlichen Instrumenten eine perfekte Stimmung aufkommen, wobei der Schlagzeuger wie wild seine Instrumente bearbeitete -der hätte auch gut bei jeder Rockband Karriere machen können. Ergänzt wurde das durch einige Tänzerinnen, die sich anmutig über die Wiese bewegten. Ein Großteil des Geländes war mit Stroh ausgelegt. Das schafft zum einen eine gemütliche Atmosphäre, verhindert zum anderen aber auch das Aufweichen des Bodens. Allerorten zogen angenehme Düfte übers Gelände, so dass man den kulinarischen Verlockungen kaum widerstehen konnte. Auf der Jahnwiese waren zusätzlich noch eine Reihe von Marktständen aufgebaut. Kaiser Barbarossa hätte sicher seine helle Freude an dem Ganzen gehabt. Und Petrus schien es auch zu gefallen, denn das Wetter spielte gut mit. Für einen Besuch wurde zwar Eintritt erhoben, aber der Erlös der Veranstaltung wird, wie in den Jahren zuvor auch schon, immer für einen guten Zweck verwendet.